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Härteorgie in Wien: Wölfe trotzten Rapid in grenzwertigem Spiel einen Punkt abAusgabe 43 | Mittwoch, 23. Oktober 2019

Gleich elf Mal zückte Schiedsrichter Harkam die Gelbe Karte in der hart geführten Partie. Einige grenzwertige Aktionen der Wiener wurden nicht geahndet, dafür sah WAC-Co-Trainer Mohamed Sahli nach lautstarken Reklamation Rot. Gelb gab es auch für Struber.

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Wolfsberg. Die Hütteldorfer stiegen von Beginn an voll rein.Ljubicic mähte in der 14. Minute Schmitz nieder und sah dafür Gelb. Nur wenig später regt sich Fountas zu sehr auf und sieht dafür ebenfalls Gelb. Wenig später streckt er Rnic nieder, diesmal wird der durch Gelb Vorbestrafte von Schiedsrichter Harkam verschont. Die Jungs von Ex-WAC-Trainer Dietmar Kühbauer agierten teilweise an der Grenze zur Überhärte, Schiedsrichter Harkam ließ aber meist Milde walten.

Die erste Torchance im Spiel fand Rapid vor. Ein Schuss von Stojkovic ging in der 21. Minute nur knapp über die Latte. Die Wolfsberger ließen sich von der Härte der Hütteldorfer zunächst verunsichern und strahlten zu Beginn wenig Gefahr aus. Shon Weissman und Anderson Niangbo kamen im Angriff kaum zur Geltung.

Rot für Co-Trainer

Der Führungstreffer der Wiener war aufgrund des Spielverlaufs verdient. Barac erkämpfte sich gegen Weissman an der Seitenlinie den Ball, eine schnelle Kombination später traf Knasmüllner zwar nur die Stange, aber Fountas war zur Stelle und staubte ab. WAC-Co-Trainer Mohamed Sahli sah aber ein Foul an Weissman, seine Reklamation war für Schiedsrichter Harkam zu viel, er zückte die Rote Karte und schickte Sahli auf die Tribüne. Mit Fortdauer des Spiels wurde es etwas weniger ruppig und die Lavanttaler waren zumindest bei Standardsituationen immer wieder gefährlich. Und so fiel auch der Ausgleichstreffer nach einem Freistoß. Liendls Freistoß beförderte Leitgeb per Kopf über die Linie zum 1:1.

»Schiedsrichter Harkam hätte da seiner Rolle gerecht werden müssen, das ist nicht passiert«
Gerhard Struber, WAC-Trainer

»Es war eine unglaublich hohe Intensität in dem Spiel, mit viel Leidenschaft. In der ersten Halbzeit gab es die eine oder andere Situation, wo der Schiedsrichter nicht dazwischenging. Schiedsrichter Harkam hätte da seiner Rolle gerecht werden müssen, das ist leider nicht passiert«, meinte WAC-Trainer Struber.

Selbstkritik von Schiri Harkam

Einen Tag nach dem Brutalo-Spiel fand Schiedsrichter Alexander Harkam deutliche Worte zu seiner eigenen Leistung. Harkam ließ rüde Fouls und Tätlichkeiten ungeahndet, verzichtete bei gelbwürdigen Fouls auf den Karton und übersah einen Elfmeter. »Meine Leistung war beschämend«, übte der 37-jährige Schiedsrichter Kritik an sich selbst im Gespräch mit einer Tageszeitung. 

Harkam konnte bei der Videoanalyse auf der Heimfahrt seine eigene Leistung nicht fassen. Besonders ärgerte er sich über jene Sequenz, in der erst ein klares Foul an Niangbo ignoriert und danach Stefan Schwab für sein Foul an Schmid nicht bestraft wurde.

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