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Land Kärnten stellt 560.000 Euro für Sanierung des Schoßbachs bereit: Im Herbst wird der Bau startenAusgabe 20 | Mittwoch, 17. Mai 2023

Die Sanierung ist die Voraussetzung für die Umgestaltung des Getreidemarkts in der Oberen Stadt von Wolfsberg. Wann genau damit begonnen werden kann, hängt vom Schoßbach ab. Dessen erster Abschnitt soll 2024 fertig sein, danach geht es an die »Offenlegung«.

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Wolfsberg. Einen Fortschritt gibt es beim geplanten Umbau des Getreidemarkts in der Bezirkshauptstadt zu vermelden. Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 9. Mai beschlossen, »für die Realisierung der Verbauungsmaßnahmen am Schoßbach in der Stadtgemeinde Wolfsberg« 558.600 Euro zur Verfügung zu stellen. Damit ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung getan – zwar noch nicht zur Umgestaltung des Platzes selbst, aber zur nötigen Vorarbeit, der Sanierung des Schoßbachs. 

Der Beitrag des Landes bezieht sich laut Beschluss auf die zweite Ausbaustufe des Vorhabens, der Errichtung des Schossbachkanals. Die Kosten dafür betragen 2,94 Millionen Euro, insgesamt werden in den Bach 4,4 Millionen Euro investiert. Die vereinbarte Kostenaufteilung sieht so aus: 59 Prozent Bund und 19 Prozent Land Kärnten. 22 Prozent trägt die Stadt Wolfsberg bei, also 968.000 Euro, wovon 360.000 Euro von den  Stadtwerke kommen werden. Zuständig für das Schoßbach-Projekt ist die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV).

»Die Umgestaltung des Getreidemarkts ist erst im Nachgang möglich«
Gernot Rüf, Abteilungsleiter

Gernot Rüf, städtischer Leiter der zuständigen Gruppe Infrastruktur und Technik: »Das Land hat seinen Anteil mit dem zuletzt gefassten Beschluss sichergestellt. Die Ausschreibung für das geschlossene Gerinne läuft nach dem Bundesvergabegesetz, im heurigen Herbst beginnen die Arbeiten am Schoßbach.« Die Anrainer werden laut Rüf über den genauen Termin rechtzeitig informiert. 

Halten die Kosten? 

Auf die Frage, ob die kalkulierten 4,4 Millionen Euro angesichts der derzeitigen Preisentwicklungen halten werden, sagt der Abteilungsleiter: »Ja, aus jetziger Sicht. Allerdings wurde der Finanzierungsbedarf im Februar 2022 berechnet«, es bleiben also Unsicherheiten. 

Die kalkulierte Bauzeit für die Sanierung des geschlossenen Teils des Schoßbachs läuft bis 2024, danach starten die Arbeiten am offenen Gerinne. Davon ist auch der Getreidemarkt betroffen, auf dem der Bach wie berichtet sichtbar werden soll.

Rüf: »Das offene Gerinne wird nicht ausgeschrieben, die Wildbach- und Lawinenverbauung übernimmt die Arbeiten selbst. Wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen werden, kann derzeit nicht gesagt werden.« Das gesamte Projekt muss von der Lavant aufwärts und später in Richtung Schoßbachstraße erfolgen, wobei die ständige Erreichbarkeit der Wohnhäuser sicherzustellen sei. »Daher«, sagt Rüf, »hat es keinen Sinn, die Umgestaltung des Getreidemarkts vorher zu beginnen. Das ist erst im Nachgang möglich.«

»Hängt vom Schoßbach ab«

Aus diesem Grund kann der Abteilungsleiter derzeit auch nicht sagen, wann die Umgestaltung des Markts starten werde. Nur so viel: »Es hängt vom Schoßbach ab. Ist der fertig, wird im Anschluss der Getreidemarkt gemacht.« Auch hier soll der Terminplan erst mit den Anrainern besprochen werden. Die Bauzeit werde nur einige Monate in Anspruch nehmen. Da die Leitungen dann bereits verlegt seien, müssen lediglich die Platten verlegt und Bäume gesetzt werden. »Alles wird in einer Baustufe und von einer Baufirma umgesetzt«, sagt Rüf. Auf die Frage nach dem Zeitpunkt des Abschlusses der Umgestaltung des Getreidemarkts meint er: »So schnell wie möglich.«

Geschlossenes Blätterdach

Rund eine Million Euro – diese Summe nannte Stadtrat Josef Steinkellner (ÖVP) in einer Sitzung des Gemeinderats – sollen für den Markt ausgegeben werden. Laut dem im Oktober 2021 präsentierten »Masterplan Wolfsberg 2030« werden sieben Bäume gepflanzt, die letztlich ein fast geschlossenes Blätterdach ergeben werden, was dem Platz ein völlig neues Aussehen verleihen wird. 

Ist er fertig, sieht das Projekt »Neugestaltung der oberen Stadt« weiters die Erneuerung der Johann-Offner-Straße und des Minoritenplatzes vor. Hier ist die Planung aber noch in weiter Ferne. 

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