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Jetzt geht‘s los: Die Bauarbeiten zur Sanierung des Schoßbachs starten, ein Jahr lang wird gegraben Ausgabe 15 | Mittwoch, 10. April 2024

Am Montag fällt der Startschuss am Wolfsberger Kanalplatz. Abschnitt eins führt bis zum Bachgewölbe unter der Trafik Bardel am Hohen Platz mit einer Länge von 78 Metern. Die Gesamtkosten betragen nun 5,8 Millionen Euro – erheblich mehr als erst gedacht.

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Wolfsberg. Mehrfach hat der Schoßbach in den vergangenen Jahrzehnten durch Hochwasser zu Verwüstungen der Wolfsberger Innenstadt geführt. Nun soll diese Gefahr langfristig gebannt werden: Am Montag, 15. April, startet die erste Bauphase des Hochwasserschutzprojekts Schoßbach, teilt die Stadt mit. In einer Aussendung heißt es, die Gesamtkosten des Vorhabens, das in die Zuständigkeit der Wildbach- und Lawinenverbauung fällt, betragen rund 5,8 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Stadtgemeinde Wolfsberg und die Wolfsberger Stadtwerke insgesamt 1,3 Millionen Euro.

Eine Woche zuvor, am Montag, 8. April, begannen die Vorbereitungsarbeiten für die Baustelle: So wurden Container und Baustellenzäune am Bleiweißplatz angeliefert. Im Lauf dieser Woche werden am Kanalplatz Vorankünder für die Verkehrs-Umleitung und die Parkplatzsperre aufgestellt. 

Die eigentlichen Bauarbeiten am Kanalplatz starten am Montag, 15. April. Damit verbunden ist eine Sperre der Zufahrt von der Johann-Offner-Straße aus. Die Zufahrt zum Markusplatz bleibt möglich.

Um die Erreichbarkeit von Kanalplatz, Rindermarkt und Spitzgasse zu gewährleisten, wird die Einbahn Gerichtsgasse beim Bezirksgericht umgedreht. Sollten wichtige Lkw-Anlieferungen notwendig sein, die nicht über diese Einbahn geführt werden können, bittet die Gemeinde Wolfsberg, Kontakt mit der Straßenabteilung der Stadt aufzunehmen.

Die Bauarbeiten verlaufen von West nach Ost, beginnend bei der Einmündung in die Lavant bis zum Einlaufbauwerk an der Schoßbachstraße, eine Strecke von rund 380 Meter. Dabei wird der unterirdisch verlaufende Schoßbachkanal durch einen aus Beton hergestellten Kanal mit einem Querschnitt von großteils 130 Mal 125 Zentimeter ersetzt. Entlang der Baumaßnahmen werden auch bestehende Leitungen der Stadtwerke sowie der Kärnten Netz neu hergestellt. 

Die einzelnen Abschnitte

Bauabschnitt 1 verläuft über den Kanalplatz bis zum Bachgewölbe unter der Trafik Bardel am Hohen Platz mit einer Länge von 78 Metern. Der zweite Bauabschnitt betrifft den Kanal unter dem Getreidemarkt, Abschnitt drei führt über die Schoßbachstraße bis zum Einlaufbauwerk. Die Gesamtlänge aller drei Abschnitte beträgt 354 Meter, die Bauzeit ist bis Ende Mai 2025 vorgesehen.

Laut Aussendung der Stadt kann es nach dem derzeit angenommenen Bauverlauf am Getreidemarkt von Anfang Mai bis September zu Verkehrssperren kommen. Zufahrtsmöglichkeit für Anrainer, Geschäfte, Gastronomie, Rettungskräfte, Müllfahrzeuge, etc. werden aber gegeben sein, heißt es. Auch die Durchfahrt zur Schoßbachstraße bleibt für den öffentlichen Verkehr erhalten. Bei einer Sperre des Getreidemarkts erfolgt die Zufahrt zur Schoßbachstraße über den Reckturmweg.

Die Johann-Offner-Straße als Durchfahrt zum Hohen Platz wird voraussichtlich in den Sommerferien 2024 für zwei Wochen gesperrt. Aber auch in diesem Fall bleibt der Anrainerverkehr gewährleistet. »Mit Verkehrsbeschränkungen an der Schoßbachstraße ist nach derzeitigem Planungsstand zwischen Juli 2024 und Mai 2025 zu rechnen«, so die Stadt Wolfsberg.

Wie berichtet hätte der Getreidemarkt bereits 2019 im Rahmen des Projekts »Zukunft Obere Stadt« umgebaut werden sollen. Daraus wurde nichts: Zunächst verzögerte sich der Umbau des Hohen Platzes, was auch die Bauarbeiten am Getreidemarkt nach hinten verschob. Dann kam die Corona-Pandemie, schließlich hieß es, vor den Arbeiten am Getreidemarkt müsse der Schoßbach saniert werden.

1,4 Millionen Euro mehr

Das jetzt gestartete Projekt wurde im Gemeinderat am 29. Feber einstimmig beschlossen. Dabei wurde auch bekannt, dass sich die Kosten von geplanten 4,4 Millionen Euro auf 5,8 Millionen erhöht haben. Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) ersuchte die Bevölkerung in der Sitzung wegen der kommenden Verkehrseinschränkungen mehrfach um Verständnis.

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