Artikel
St. Georgen. 2009 wurde in St. Georgen letztmalig ein örtliches Entwicklungskonzept (ÖEK) entworfen. Alle zehn Jahre muss ein solches neu entwickelt werden. »Da wir 2019 aber wussten, dass es ein neues Raumordnungskonzept in Kärnten geben wird, haben wir mit unserem neuen ÖEK zugewartet, da es ja dem neuen Gesetz entsprechen sollte. Nun gibt es das Konzept und wir haben mit der Arbeit am neuen ÖEK begonnen«, berichtet St. Georgens Vizebürgermeister Harald Markut (Team St. Georgen).
Bevor es allerdings mit der Entwicklung des ÖEK los geht, wurde ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet. Als Unterstützung wurde das Unternehmen »Landentwicklung Steiermark« ins Boot geholt, das bereits mehrere solcher Projekte mit Bürgerbeteiligung in der Steiermark abgewickelt hat.
Gemeinsam mit der Agentur hat der Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Kultur bereits einige Kernthemen festgelegt, die künftig mit Bürgerbeteiligung ausgearbeitet werden sollen.
Wichtige Punkte
Im Mittelpunkt steht die Stärkung des Ortskerns. »Wir möchten damit die Zersiedelung verhindern. Das funktioniert in St. Georgen recht gut. Uns wurde bestätigt, dass der Ortskern sehr gut funktioniert mit seinen Nahversorgern und Gasthäusern. Es gibt relativ wenig Leerstände«, sagt Markut.
»Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Bei den großen Themen sind sich alle Fraktionen einig«
Harald Markut, Vizebürgermeister
Weitere wichtige Themen für das neue ÖEK werden der Einfluss der Koralmbahn auf das Wohnen sowie Mobilität und Energie, Vereinskultur und der Tourismus sein.
Zu jedem Thema gibt es einen Sprecher: Thomas Klösch (SPÖ) für die Stärkung des Ortskerns, Günter Wutscher (ÖVP) für die Vereinskultur, Christian Rassi (ÖVP) für Mobilität, Mathilde Weber (Team St. Georgen) für Tourismus, Harald Markut für Wohnen, Markus Wutscher (SPÖ) für das Thema Senioren und Martin Wunder (FPÖ) für Jugend.
Ideenwerkstatt
Mitte Mai wurde bereits eine erste Infoveranstaltung abgehalten, bei der die Bevölkerung über die Pläne informiert wurde. Am vergangenen Wochenende gab es eine Ideenwerkstatt, wo die Thementische festgelegt wurden, die nun die einzelnen Bereiche im Detail ausarbeiten werden. »Die ersten Veranstaltungen wurden von der Bevölkerung sehr gut angenommen, das freut mich riesig. Im Juli folgt noch eine Ideenwerkstatt, Alle sind herzlich eingeladen sich daran zu beteiligen. Interessenten können sich gerne am Gemeindeamt melden«, so Markut.
Nach Abschluss der Ideenwerkstatt werden die Themen priorisiert, im Herbst soll dann mit der Entwicklung des neuen ÖEK begonnen werden. Etwas mehr als ein Jahr Arbeit wird dafür kalkuliert. Ende 2024 bzw. Anfang 2025 soll dann das neue ÖEK für die Gemeinde St. Georgen vorliegen.
»Es war uns ein großes Anliegen, dass wir den Prozess endlich ins Laufen bringen und nicht noch mehr Zeit verlieren. Wir mussten ohnehin sehr lange warten, bis das neue Raumordnungskonzept vom Land Kärnten herausgekommen ist. Wichtig ist mir, dass alles fraktionsübergreifend diskutiert wird und Themen, die den Fraktionen wichtig sind, eingebunden werden. Wir müssen alle an einen Strang ziehen. Es wird in Detailfragen sicher immer Unterschiede geben, aber bei den großen Themen sind sich alle Fraktionen einig«, erklärt Harald Markut abschließend.
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!