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Frantschach-St. Gertraud. 2019 kaufte der Kärntner Energieversorger Kelag das 1903 errichtete Kraftwerk Hammer in Frantschach-St. Gertraud dem damaligen Besitzer Mondi ab. Jetzt sind die Pläne für die Zukunft des Werks fertig, am 24. Mai wurden sie in der Sitzung des Gemeinderats von Christian Rupp, Leiter der Stromerzeugung der Kelag, und Projektleiter Thomas Meixner präsentiert.
Effizienz des Werks steigern
Der Konzern, der auf den Ausbau erneuerbarer Energie auch bei Bestandsanlagen setzt, will die Effizienz des Kraftwerks, das bisher lediglich 1.680 kWh Strom erzeugt, deutlich steigern. Vorgesehen ist, eine 2,5 Kilometer lange Druckrohrleitung entlang der B70 Packer Bundesstraße vom Krafthaus Twimberg bis zum Kraftwerk Hammer zu bauen, um mit dem sogenannten Restwasser auch das Werk in Frantschach-St. Gertraud anzutreiben. Damit würde die Leistung des Hammers auf 7.480 Megawattstunden pro Jahr erhöht, rund 2.000 Haushalte können damit versorgt werden. Rupp: »Das bedeutet auch eine CO2-Ersparnis von 3.500 Tonnen pro Jahr.« Bei den Grabungen werden auch Glasfaser- und andere Leitungen mitverlegt.
»Das bedeutet auch eine CO2-Ersparnis von 3.500 Tonnen pro Jahr«
Thomas Meixner, Kelag-Projektleiter
Außerdem wird die bestehende Wehranlage in der Lavant, aus der kein zusätzliches Wasser entnommen werden soll, abgesenkt und mit einer Aufstiegshilfe versehen, was für die Fischpopulation von Vorteil ist. Der Hochwasserschutz in Vorderlimberg wird verbessert, ebenso der ökologische Zustand der Lavant, die derzeit in diesem Abschnitt nur als »mäßig« eingestuft ist. Dazu wird das Ortsbild durch die Neugestaltung des Krafthausstandorts gehoben.
Neben der Bekämpfung von Neophyten, also fremden und gesundheitsschädlichen Pflanzen, sagt die Kelag auch zu, einen Rastplatz bei der Felsformation »Entenschnabel«, der im Bett der Lavant liegt, zu errichten. Der »Entenschnabel« bleibt, wie er ist, soll aber künftig »besser in Szene gesetzt werden«, so die Kelag, die zwischen acht und zehn Millionen Euro in das Vorhaben investieren will.
Günther Vallant (SPÖ), Bürgermeister von Frantschach-St. Gertraud, fragte nach der Vorstellung bei Rupp nach, ob die Kelag auch ständig den Pegelstand der Lavant messen werde. Der Leiter der Stromerzeugung bejahte und sicherte der Gemeinde zu, die Werte auch ihr zur Verfügung zu stellen, damit sie im Fall eines Hochwassers schneller reagieren kann.
Danach wurde der für das Projekt nötige Kooperationsvertrag mit der Kelag von den Mandataren der Gemeinde einstimmig beschlossen.
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