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St. Georgen. Seit 15 Jahren ist der gebürtige Lavamünder Sebastian Steinhauser Gitarrist der Band »Die Stockhiatla«, für die er unter anderem den Titel »Weil ma Kärntner san« komponiert hat. Die Musikalität wurde ihm bereits in die Wiege gelegt, sein Vater war Gitarrenlehrer und Musikschuldirektor in Lavamünd. »Ich habe im Alter von fünf Jahren begonnen, Schlagzeug zu spielen, später kam die Trompete dazu«, erinnert sich Steinhauser. Drei Jahre lang studierte er Jazz-Trompete in Klagenfurt, anschließend absolvierte er an einer Privatschule in Wien die Ausbildung zum Tontechniker. Zur Gitarre griff er, als sich im Jahr 2005 die »Stockhiatla« formierten und ein Gitarrist fehlte: »Ich habe mir das Instrument autodidaktisch beigebracht.«
Eigenes Studio seit 2018
Mittlerweile lebt der 30-Jährige mit seiner Freundin und den beiden Töchtern (drei Jahre und ein Jahr alt) in St. Georgen, wo er seit 2018 auch sein Studio »Stonehouse records« betreibt. Er komponiert selbst und arbeitet eng mit der Lavanttaler Liedermacherin Anita Kollmann zusammen. Gemeinsam entstanden bereits Titel für Bands wie »Meilenstein« oder »Die Lauser« und Texte für Schlagersängerin Francine Jordi. Aktuell arbeiten die beiden am neuen Album von Melissa Naschenweng. »Sechs bis sieben Titel des neuen Albums entstehen in meinem Studio«, ist Steinhauser stolz.
Doch nicht nur Schlagerproduktionen, auch Aufnahmen für Rockbands und Oberkrainermusik fanden bereits unter Steinhausers Regie in St. Georgen statt: »Ich bin musikalisch breit aufgestellt und kann mich in viele Musikrichtungen einleben.«
Trotz der Coronakrise und den damit entfallenen Auftritten mit den »Stockhiatlan« bleibt Steinhauser kaum Zeit für sein Hobby – das Fischen: »Wegen der Arbeit im Studio habe ich nicht mehr freie Zeit. Das Fischen ist leider schon vor Längerem immer mehr in den Hintergrund gerückt.«
Ihren letzten Auftritt vor dem »Lockdown« absolvierten die »Stockhiatla« am 7. März am Kreischberg. Durchschnittlich einhundert Shows spielen die fünf Musiker pro Jahr und sind dafür rund 200 Tage unterwegs. »Von Mitte März bis jetzt wurden 18 Auftritte abgesagt, im Juni sind es noch einmal zehn gecancelte Termine. Da geht natürlich einiges verloren«, bedauert Steinhauser.
Doch zurück zu »Stonehouse records«. Steinhauser betont, dass jeder Künstler, Band oder Gruppe zu ihm kommen kann: »Wenn der Aufnahmeraum zu klein ist, kann ich die Aufnahme auch an einen anderen Ort verlegen.«
Mit wem der Musiker gerne einmal in seinem Studio zusammenarbeiten würde? »Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich betrachte jedes Projekt aus der gleichen Sicht: Der Künstler muss mit meiner Arbeit zufrieden sein.«
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