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Bad St. Leonhard. Sie hat sie alle selbst getan, und eigentlich noch viele mehr. Die Rede ist von den 50 Dingen, die man in Istrien getan haben muss. So lautet der Titel des neuesten Buchs von Silvia Trippolt-Maderbacher. »Eigentlich gäbe es in Istrien 1.344 Dinge zu tun und das Buch müsste fünf Kilogramm schwer sein«, lacht die Autorin. Es ist ihr insgesamt fünftes Buch und das zweite davon über Istrien.
Doch warum hat es ihr gerade diese Region so angetan? »Ich war lange Zeit Reisejournalistin und permanent unterwegs. Jetzt lebe ich im Lavanttal, habe zwei Kinder und das Restaurant (»Zum Bären« in Bad St. Leonhard, das sie mit ihrem Mann, dem Hauben-Koch Josef Trippolt führt, Anm.)«, erklärt Trippolt-Maderbacher, »Istrien ist somit unser naher Süden, wie ich es gerne bezeichne.« Als Kennerin der Region fährt sie stets mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen (acht und elf Jahre alt) gerne auch »nur« für ein Mittagessen in die Region zwischen Karst und Meer, das zum Großteil zu Kroatien aber zum Teil auch zu Slowenien und Italien gehört. »Wenn wir dort sind, tauchen wir unter die Oberfläche. Die Region ist überschaubar, man kennt uns.«
»Ein typischer Trippolt«
Nach ihrem ersten Istrien-Buch »Genießen in Istrien«, das 2016 erschienen ist, und in dem sich die Autorin ausschließlich der Kulinarik widmet, bindet sie in ihrem jüngsten Werk auch Lieblingsplätze, Ausflugsziele und Einkaufstipps mit ein. »Dennoch ist das Buch ein typischer Trippolt«, betont Trippolt-Maderbacher, »Ich erzähle Geschichten und schreibe, wie ich spreche.« Das Buch soll einen unkomplizierten Zugang zur Region bieten und eine Einstimmung für Istrien-Besucher bilden – kurz gesagt, ein »gmiatliches Bücherl« soll es sein, wie die Autorin selbst sagt. In den ersten drei Tagen nach dem Erscheinen wurden bereits 800 Bücher verkauft. Trippolt-Maderbachers erstes Istrien-Buch galt im Erscheinungsjahr 2016 mit über 20.000 verkauften Stück als dritterfolgreichstes Sachbuch in Österreich. »Der Druck ist natürlich heftig«, gibt die Autorin zu. Doch obwohl sie sich nach jedem Buch denkt »Nie wieder!« arbeitet sie bereits am nächsten und verrät: »Es kommt ein ganz neues Kulinarik-Buch über Istrien.«
Familie, Restaurant, das Schreiben an ihren Büchern und für ihre Agentur »Gedanken-Werkstatt« bringt Trippolt-Maderbacher mit »extremster Disziplin und wenig Schlaf« unter einen Hut. Doch der Einsatz lohnt sich, ihr Material wird sogar vom Tourismus in Istrien verwendet.
Lavanttal und Istrien
Ob das Lavanttal und Istrien Gemeinsamkeiten haben? »Ja«, sagt Trippolt-Maderbacher prompt, »die Liebenswürdigkeit, Bescheidenheit und unaufdringliche Gastfreundlichkeit der Menschen und – auch wenn sie sich nicht ähnelt – die begnadete Landschaft. Jeder lebt in seinem Paradies.« Außerdem erinnern sie die melancholischen Lieder der Fischer in den Fischerorten in Istrien oft an das Kärntner Lied.
Neben all den Dingen, die man in Istrien machen muss, gibt es aber auch für Trippolt-Maderbacher absolute »No-Go’s«: »Ich würde nie im Hochsommer in die Metropolen fahren oder Fast Food essen.« Dafür isst sie viel lieber Skuta (eine Art Ricotta) oder Peka (Römertopf) und vor allem Arche Noah Muscheln: »Von diesen müssen wir immer fünf Portionen bestellen, wenn wir zu viert unterwegs sind.«
Buchpräsentation in Klagenfurt
Wer die ansteckende Begeisterung, mit der Trippolt-Maderbacher über Istrien spricht, live erleben möchte, kann dies am Dienstag, dem 28. Mai, ab 19 Uhr tun, wenn die Autorin ihr Buch in der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt präsentiert.
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