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Wolfsberg. Nach zwei weiteren Bränden hat die Wolfsberger Polizei eine Verdächtige gefasst, die bei der Einvernahme zugab, nicht nur mehrere Brandstiftungen begangen zu haben, sondern auch für Sachbeschädigungen verantwortlich zu sein. Für die Verdächtige gilt die Unschuldsvermutung.

Wie berichtet musste die Freiwillige Feuerwehr der Bezirkshauptstadt zuletzt mehrfach ausrücken, um brennende Müllcontainer zu löschen. Die Exekutive hatte wegen dieser Brandserie bereits umfangreiche Erhebungen eingeleitet.

Am Dienstag, 18. April, wurde die mutmaßliche Täterin gefasst. Gegen 19.15 Uhr war es an diesem Tag laut Angaben der Polizei im Bereich eines Wolfsberger Geschäfts zu einem weiteren Brand eines Abfallcontainers gekommen. Der brennende Kunststoffbehälter wurde von Anrainern wegen der Rauchentwicklung entdeckt und aus dem mit Holz verkleideten Abstellbereich gezogen. Der Container brannte am angrenzenden Parkplatz nieder, bis die Reste durch die eintreffenden Polizeibeamten mittels Handfeuerlöscher gelöscht werden konnten. Durch das rasche Eingreifen der Anrainer konnte ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Geschäftslokal und auf ein Wohnhaus verhindert werden.

Noch während der Erhebungen vor Ort kam es zu einem weiteren Brandgeschehen in der Wolfsberger Innenstadt. Im überdachten Eingangsbereich eines Geschäfts wurden zur Abholung durch die Müllabfuhr abgestellte Kartonagen in Brand gesteckt. Ein Übergreifen der Flammen, bzw. eine größere Sachbeschädigung konnte durch das rechtzeitige Einschreiten der sich bereits im Einsatz befindenden FF Wolfsberg verhindert werden.

Durch sofortige Umfelderhebungen und Anrainerbefragungen wurde als Tatverdächtige eine 30-jährige Frau aus dem Bezirk Wolfsberg ausgeforscht. Bei der Einvernahme war sie geständig, zwei schwere Sachbeschädigungen an Grabsteinen und Gräbern (Anzünden von Kunststoffblumenschmuck) sowie acht Brandstiftungen an Mülltonnen und Altpapiercontainern begangen zu haben. Der verursachte Schaden dürfte mehrere tausend Euro betragen.

Als Motiv gab sie an, die Taten habe sie auf Grund fehlender Gesprächsthemen in ihrer Beziehung begangen.

Die Tatverdächtige wird nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.  

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