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Und wieder: Hochwasserschutz in Lavamünd mit Steinen »beschossen« und schwer beschädigtAusgabe 30 | Mittwoch, 26. Juli 2023

Nach einem ähnlichen Vorfall im vergangenen Jahr herrschte Ruhe, jetzt hat sich der Vandalenakt unter der Draubrücke wiederholt. Laut Bürgermeister ist der Schutz trotz des Schadens auch bei Hochwasser intakt, das Glaselement wird aber trotzdem ausgetauscht.

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Lavamünd. Es ist wieder passiert: Unbekannte haben die Verglasung des Hochwasserschutzes in Lavamünd beschädigt. Damit wiederholte sich, was bereits im August des Vorjahrs geschehen ist.

Laut Meldung der Polizei geschah der Vorfall zwischen Freitag, 14. Juli, und Dienstag, 18. Juli. Ein  Glaselement unter der Draubrücke wurde mit handgroßen Steinen beworfen, zurück blieben mehrere gesplitterte »Einschlagstellen«. Aus dem Polizeibericht: »Durch die Beschädigung entsteht der Marktgemeinde Lavamünd ein Schaden in der Höhe von vermutlich mehreren tausend Euro.«

»Diese Glaselemente unter der Brücke kosten pro Stück rund 17.000 Euro«, beziffert der Lavamünder Bürgermeister Wolfgang Gallant (LWG) die finanziellen Folgen. »Dazu kommt, dass die Elemente nur von der Drauseite aus ausgetauscht werden können, was sehr viel Aufwand bedeutet.« Mittlerweile ist die Gemeinde laut Gallant gegen solche Beschädigungen versichert. Außerdem »wurde jetzt ›nur‹ das innerste Glas des mehrschichtig aufgebauten Elements beschädigt. Es ist ein optisches Problem, bei einem Hochwasser könnte aber nichts passieren, die Tragfähigkeit ist weiterhin gegeben«, so der Bürgermeister. Man warte die Fertigstellung im Oktober ab, wenn auch der Weg asphaltiert wird. Gallant: »Dann gibt es keine Steine mehr, mit denen man werfen kann, und wir werden das Element tauschen.«

Damit sich Vandalenakte dieser Art nicht mehr wiederholen können, denkt die Gemeinde über eine Schutzmaßnahme nach. Der Bürgermeister: »Wir überlegen, vor die Innenseite der Verglasung noch ein Acrylglas zu setzen, damit die Schutzvorrichtung vor Steinwürfen geschützt wäre. Wir wollen das abklären lassen.«

»Kein Verständnis dafür«
Zur jüngsten Attacke sagt er: »Ich habe dafür absolut kein Verständnis, wir haben natürlich Anzeige erstattet.« Bereits im Vorjahr wurde die Verglasung unter der Draubrücke mit Steinen beworfen und stark beschädigt (wir berichteten). Damals zog sich ein Riss quer durch das mehr als fünf Zentimeter dicke Glaselement, das erst rund zwei Wochen zuvor eingesetzt worden war. Die Polizei forschte Jugendliche als Täter aus.

»Diese Glaselemente unter der Brücke kosten pro Stück rund 17.000 Euro«
Wolfgang Gallant, Bürgermeister

Der Bürgermeister: »Im  vergangenen Jahr sind wir nach der Beschädigung mit der Polizei präventiv in die Schulen gegangen und haben über die Gefahren für die Allgemeinheit und die Folgen solcher Aktionen aufgeklärt: Auf die Täter können hohe Kosten zukommen. Danach gab es keinen Vorfall mehr – bis jetzt.« Einen Verdacht, wer jetzt für die jüngsten Steinwürfe verantwortlich ist, hat Gallant nicht: »Damit befasst sich die Polizei.«

Der Hochwasserschutz
Am 5. November 2012 wurde Lavamünd von einem 100-jährlichen Hochwasser überflutet und schwer verwüstet. 2018 folgte nach einer mehrjährigen Planungsphase der Spatenstich für den Schutzbau. Ursprünglich sollte er 17,5 Millionen Euro kosten, wenn er heuer fertiggestellt wird, werden es 23,7 Millionen Euro sein. Die Gründe: Die Bodenbeschaffenheit war ungünstiger als erwartet, dazu stiegen die Kosten für Rohstoffe enorm. Außerdem wurde das Projektgebiet vergrößert, um die Bevölkerung besser zu schützen.

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