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Wolfsberg. Schlechte Witterungsverhältnisse im Frühjahr, große Hitze und zu wenig Niederschläge im Sommer dezimierten die Ernte der heimischen Kartoffelbauern stark. »Wir haben Einbußen von 40 Prozent. Unsere Lager werden voraussichtlich in zwei Wochen leer sein«, erzählt Johannes Markut vom Bauernhof Markut in Maria Rojach, dem größten Kartoffelbauern in Kärnten. Er beliefert kärntenweit Sparmärkte, große Gemüsehändler, Metro-Märkte usw. in Kärnten und Osttirol. »Wir werden aufhören den Handel zu beliefern, ob bzw. wie lange ein Ab Hof-Verkauf möglich sein wird, kann ich noch nicht sagen«, so Markut.
Gegenüber einem Jahr mit normaler Ernte gehen Markut rund 1 bis 1,5 Millionen Kilogramm Kartoffeln ab. Ende März könnten in Österreich die letzten Erdäpfel aus dem Vorjahr über die Ladentische gehen. Erste Frühkartoffeln aus Ägypten und Zypern sind bereits eingetroffen und liegen in heimischen Filialen auf.
Mit der Aussaat der Frühkartoffeln wurde bereits begonnen, wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, können diese im Juni gerodet werden. »Wir haben heuer mit dem Säen zwei Wochen früher begonnen. Jetzt können wir nur hoffen, dass kein Frost kommt, sonst verzögert sich wieder alles«, meint Markut.
Aber nicht nur in Österreich neigen sich die Lagerbestände dem Ende zu, sondern europaweit leiden viele Landwirte an den Auswirkungen des Rekordsommers 2018. Das Angebot sei derzeit in Europa so knapp wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ende März könnten in Österreich die letzten heimischen 2018er-Kartoffeln über den Ladentisch gehen.
Keine Engpässe bei McDonalds
Aufatmen können die Freunde der McDonalds-Pommes. »Bei den Kartoffeln für unsere Pommes Frites gibt es keine Engpässe. Unsere Pommes werden zu 100 Prozent aus österreichischen Kartoffeln hergestellt, die das AMA Gütesiegel tragen«, sagt Walter Jarz, der sieben McDonalds Restaurants in Kärnten betreibt, auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten.
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