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Poeten kommen ins TalAusgabe | Mittwoch, 10. April 2019

Seit 2017 findet jedes Jahr der Poetry Slam im Lavanttal statt, heuer ist der Termin am 21. Juni. Dahinter stehen Lehrerin Elisabeth Leiss mit Schülern der HAK Wolfsberg und der Verein »Slam if you can«.

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Wolfsberg. Spätestens seit Julia Engelmanns Auftritt 2013 beim 5. Bielefelder Hörsaalslam, ist der Begriff »Poetry Slam« einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Während ihrer Studienzeit war HAK Wolfsberg-Lehrerin Elisabeth Leiss oft als Zuhörerin bei Poetry Slams dabei. Da es im Lavanttal noch nichts vergleichbares gab, wendete sie sich an Carmen Kassekert, Obfrau des Kulturvereins »Slam if you can« in Klagenfurt. So entstand die Kooperation für den Poetry Slam im Lavanttal, der heuer am 21. Juni das dritte Mal stattfindet. Diesmal unter dem Motto »Let‘s slam Wolfsberg«. Austragungsort des literarischen Vortragswettbewerbs ist heuer die VIP-Lounge in der Lavanttal Arena Die Vorbereitungen sind bereits angelaufen.

Beim Poetry Slam treten fünf bis zehn Poeten auf, die selbstverfasste Texte zu verschiedenen Themen vortragen. Diese werden von den Zusehern im Anschluss an den Vortrag bewertet. In einem zweiten Durchgang treten die drei Poeten mit den besten Bewertungen mit einem anderen Text noch einmal gegeneinander an und slamen um den Sieg.

Während der Poetry Slam im Lavanttal nur einmal im Jahr stattfindet, veranstaltet der Verein »Slam if you can« regelmäßig solche Wettbewerbe. »Im Sommer sind wir in ganz Kärnten unterwegs«, erklärt Kassekert. Der Verein hat momentan 15 Mitglieder.

Das Organisationsteam für den dritten Poetry Slam in Wolfsberg besteht auch heuer wieder aus HAK-Schülern – darunter Melanie Unterkircher und Sarah Sabitzer aus der 1A, sowie Larissa Sibitz, Djellza Ismaili, Theresia Schönhart, Ann-Christin Forsthuber, Sandra Reiber, Julia Fleck, Sajra Hrncic, Jakob Jölly und Sara Jakupovoc aus der 3A – die von Leiss und Kassekert unterstützt werden. »Der Einsatz der Schüler zeigt, dass die Jugend etwas bewegen möchte. Poeten aus ganz Österreich werden wieder ins Lavanttal kommen«, sagt Leiss. Trotzdem betont sie auch, dass es sich beim Poetry Slam um keine Schulveranstaltung handelt: »Die Schüler organisieren den Wettbewerb in ihrer Freizeit. Der Slam ist eine öffentliche Veranstaltung.« Moderiert wird die Veranstaltung erneut von Yannick Steinkellner. Der gebürtige St. Andräer ist mittlerweile erfolgreicher Poetry Slammer in Deutschland, kehrt aber für den Slam im Lavanttal jedes Jahr gerne in seine alte Heimat zurück.

Teilnahmebedingungen

Wer sich und seinen Text am 21. Juni auf der Bühne präsentieren will, kann sich bereits per E-Mail an info@slamifyoucan.at anmelden. »Oder man kommt einfach eine halbe Stunde vor Beginn des Slams vorbei. Wenn es zu viele Poeten gibt, entscheidet das Los, wer auftreten darf«, erklärt Kassekert. Bedingungen: Der Text muss selbst verfasst sein und der Vortrag darf nicht länger als fünf Minuten dauern.

Während etwa der monatliche Hörsaalslam in Graz laut Kassekert immer ausverkauft ist, gilt Kärnten als schwieriges Pflaster. Doch Dranbleiben zahlt sich aus. Mit welchem Vorurteil die Obfrau aufräumen will: »Viele glauben, dass ein Poetry Slam nur etwas für junge Leute ist, aber das stimmt nicht. Wir sind offen für jeden.«

3. Poetry Slam im Lavanttal

Wann: Freitag, 21. Juni 2019.

Beginn: 19 Uhr.

Wo: VIP-Lounge Lavanttal Arena Wolfsberg.

Kartenvorverkauf: ab Mitte Mai bei den Organisatoren, in der Kärntner Buchhandlung in Wolfsberg, im Regionalmanagement Lavanttal, am Buffet des Schulzentrums Wolfsberg und via www.slamifyoucan.at.

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