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Lavamünd. Jetzt ist der Schaden geringer. Trotzdem entstehen der Gemeinde Lavamünd nach einem Vandalismusakt Kosten – auch wenn sie nicht so hoch sind wie in der Vergangenheit.
Ausgerechnet kurz vor dem Kärntner Landesfeiertag am 10. Oktober haben unbekannte Täter zwei Scheinwerfer beim Gefallenen-Denkmal am Drauspitz beschädigt. Laut dem Bericht der Polizei fand die Tat zwischen 4. und 8. Oktober statt. Der Schaden der Marktgemeinde beträgt mehr als 1.000 Euro, Hinweise auf die Verantwortlichen nimmt die Polizeiinspektion Lavamünd unter der Nummer 059133/2162 entgegen.
Kein Verständnis
Nun könnte man hinter der Tat Symbolik vermuten. Bürgermeister Wolfgang Gallant (Liste Gallant) glaubt aber nicht daran: »Ich denke, es war wieder ein Jugendstreich. Das Denkmal ist mit Steinen eingefriedet, die Scheinwerfer wurden damit wohl ›aus Spaß‹ zerschlagen. Verständnis dafür habe ich allerdings keines, es ist furchtbar.« Einen konkreten Verdacht auf die Täter gibt es laut dem Bürgermeister derzeit nicht. Er will nun mit der Exekutive sprechen und einen neuerlichen Besuch der örtlichen Schulen als Präventivmaßnahme anregen.
»Ich denke, es war ein Jugendstreich. Verständnis dafür habe ich allerdings keines, es ist furchtbar«
Wolfgang Gallant, Bürgermeister
Wie berichtet kam es in der Vergangenheit zu zwei Vandalenakten in Lavamünd – mit erheblichem Sachschaden. 2022 wurde die als Hochwasserschutz eingesetzte Verglasung unter der Draubrücke mit Steinen beworfen und stark beschädigt: Ein Riss zog sich quer durch das mehr als fünf Zentimeter dicke Glaselement, das erst rund zwei Wochen zuvor eingesetzt worden war. Die Polizei forschte Jugendliche als Täter aus.
Das wiederholte sich im Juli des Vorjahrs: Abermals flogen Steine gegen ein Glaselement unter der Draubrücke, zurück blieben mehrere gesplitterte »Einschlagstellen«.
Gallant: »Der Schaden war damals enorm, denn ein Glasfenster kostet 25.000 Euro. Die Täter des zweiten Vorfalls wurden trotz der intensiven Ermittlungen der Polizei nicht ausgeforscht. Wir sind danach mit der Polizei präventiv in die Schulen gegangen und haben über die Gefahren solcher Aktionen für die Allgemeinheit und die Folgen aufgeklärt: Auf die Täter können hohe Kosten zukommen. Das war immer ein Erfolg.« Danach hörten Vandalismusakte völlig auf, generell hat die Gemeinde damit keine Probleme. »Zuletzt gab es keine Vorfälle mehr«, sagt der Bürgermeister.
Das Denkmal, bestehend aus zwei grünen Natursteinsäulen, die besonders an den Abwehrkampf erinnern, wurde 2002 errichtet. Bis ins Vorjahr stand es vor dem Kulturhaus, ehe es zum Drauspitz verlegt wurde. Dort erhielt es eine neue Beleuchtung und eine mit grobem Kies gefüllte Einfassung. Dessen Steine wurden jetzt gegen das Denkmal eingesetzt ...
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