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Foto: eBike Shed Ltd
Koralpe. »Ja, wir planen eine Abfahrt«, beginnt Hannes Primus (SPÖ), Bürgermeister von Wolfsberg auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten, wie der derzeitige Stand des Mountainbike-Naturtrails auf der Koralpe ist und fügt aber gleich hinzu, dass man »erst erste Gespräche mit den Grundeigentümern geführt hat«.
»Ich bin die Strecke selbst abgefahren, weil ich mir persönlich ein Bild davon machen wollte«
Hannes Primus, Bürgermeister
Zur Erklärung: Ein Naturtrail ist ein schmaler Pfad, der für Mountainbikes zur Abfahrt geeignet ist. Die Besonderheit eines Naturtrails ist, dass man bei der Streckenführung nicht in die Natur, etwa mit Baumaßnahmen, eingreift.
»Ich bin die Strecke am vergangenen Freitag bei strömendem Regen selbst abgefahren, weil ich mir ein Bild davon machen wollte«, erklärt Primus. Laut ihm sind die Gespräche mit den Grundeigentümern am Laufen. Um die Strecke für die Wolfsberger Bevölkerung befahrbar zu machen, seien aber einige Arbeiten von Nöten. Primus: »Derzeit ist eine durchgehende Abfahrt nicht möglich. Ich war mit den Guides unterwegs, und wir mussten das Rad stellenweise tragen, da noch keine Durchfahrt möglich ist. Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich bei diesem Regenwetter heil angekommen bin.«
Zehn Kilometer Länge
Geplanter Start der Strecke ist bei der Waldrast. Über Wanderwege soll der Naturtrail bis nach St. Johann führen und eine Länge von rund zehn Kilometern haben. AMS-Regionalstellenleiter und Mitinitiator Klaus Leopold würde sich über die Errichtung des Naturtrails freuen, weiß aber um die Schwierigkeit der Umsetzung Bescheid: »Es ist kein einfaches Unterfangen. Die Grundhaltung mancher erschwert das Projekt.« Hauptaugenmerk soll bei der Strecke laut Leopold auf die gemeinsame Nutzung der Wege gelegt werden. So soll der Trail vorwiegend über Wander- und Hohlwege verlaufen. Eine Konkurrenz zur Petzen, wo es einen Bikepark mit verschiedenen Strecken gibt, will man nicht etablieren. »Es geht nicht darum, ein Angebot wie auf der Petzen zu schaffen und den Tourismus zu fördern, sondern das Gebiet für heimische Fahrer zu attraktivieren. Dafür sollen gemeinsame Wege genutzt werden. Es gibt bei uns im Tal keine legale Möglichkeit, obwohl Kärnten über mehr als 3.000 Kilometer an Trailstrecken verfügt«, so Leopold.
Einbindung aller Beteiligten
Um den Trail umzusetzen, bedarf es der Zusammenarbeit mehrerer Institutionen. Leopold: »Wenn wir diese Möglichkeit schaffen wollen, ist es wichtig, alle Beteiligten einzubinden. Die Umsetzung soll naturnah erfolgen. Gerade bei einem Naturtrail ist es wichtig, die Natur zu respektieren.« Ob das Projekt realisiert werden kann, hängt von den zukünftigen Gesprächen der Beteiligten ab. Eine Kostenschätzung gibt es derzeit nicht. Primus: »Aktuell sind viele Dinge noch unklar, weshalb auch eine genauere Kostenangabe noch nicht möglich ist.«
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