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Garage zu klein: Neues Auto der FF Wisperndorf parkt zwangsweise im Twimberger RüsthausAusgabe 04 | Mittwoch, 24. Januar 2024

Nach der Auflösung der FF Twimberg wurde das Auto an die FF Wisperndorf übergeben. Dort besteht allerdings Handlungsbedarf, denn in der Garage des Rüsthauses ist kein Platz für das neue Einsatzfahrzeug. Gemeinde hofft auf eine Finanzspritze des Bundes.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Die Sanierung des Wisperndorfer Rüsthauses ist für 2026 anvisiert. Bis dahin ist für das neue Auto, das die Wehr von der FF Twimberg »geerbt« hat, kein Platz in der Garage, die zu niedrig und zu schmal ist (Bild). Verfügbare finanzielle Mittel hat die Gemeinde gebündelt, um das Rüsthaus in Schiefling noch in diesem Jahr um 800.000 Euro zu sanieren. Foto: Tripolt

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Bad St. Leonhard. Am 19. Dezember, in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2023 in Bad St. Leonhard, wurde das Ende der freiwilligen Feuerwehr Twimberg offiziell besiegelt. Aufgrund der Abwanderung habe es sich ergeben, dass die Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben war, erklärte Vizebürgermeister und Feuerwehrreferent Heinz Joham (Liste Dohr) in der Sitzung im Dezember.

Mit dem Aus der FF Twimberg wurde auch das Auto, das erst vor drei Jahren angekauft wurde, der FF Wisperndorf versprochen. Mittlerweile ist die Übergabe des Fahrzeugs erfolgt, es muss aber weiterhin im Twimberger Rüsthaus, für das es noch keine konkreten Nachnutzungspläne gibt, eingestellt werden. Der Grund: Die Garageneinfahrt des Wisperndorfer Rüsthauses ist zu niedrig, um das Auto einstellen zu können.

Problem war bekannt
»Wir wussten im Vorhinein, dass die Garage in Wisperndorf zu klein ist. Aber unser Problem ist, dass wir mit der Entwicklung in Twimberg nicht rechnen konnten. Unser Plan war, das Rüsthaus in Wisperndorf 2026 zu sanieren. In zwei Jahren hätten wir die finanziellen Mittel dafür gehabt«, erklärt Vizebürgermeister Joham.

Die Umbauarbeiten beim Rüsthaus in Wisperndorf werden neben einer Vergrößerung der Garage vor allem auch die Sanierung der Umkleiden, des Sanitärbereichs und der Büroräume beinhalten. Die Gesamtkosten für die Arbeiten in Wisperndorf schätzt Joham auf rund 400.000 Euro.

»Unser Problem ist, dass wir mit der Entwicklung in Twimberg nicht rechnen konnten«
Heinz Joham, Vizebürgermeister

Ein weiterer Grund, warum für die Sanierung in Wisperndorf kein Geld vorhanden ist, ist die Freiwillige Feuerwehr Schiefling. Dort wird das Rüsthaus nämlich demnächst um rund 800.000 Euro saniert. Man befinde sich noch in der Planungsphase, so Joham, aber »in Schiefling werden wir im Frühjahr beginnen«.

Hoffen auf Finanzausgleich
Die Sanierung in Schiefling wird zu 100 Prozent mit Sonderbedarfszuweisungen des Landes Kärnten finanziert, ein Gemeindeanteil existiert damit nicht. »Das Geld war ursprünglich aufgeteilt. 250.000 Euro waren für die FF Wisperndorf vorgesehen. Wir hätten in Schiefling und Wisperndorf die Rüsthäuser sanieren müssen und hätten für keines der beiden Projekte ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gehabt. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Mittel zusammenzufassen und in Schiefling zu starten«, erklärt der Referent weiter. Hoffnung macht man sich in der Gemeinde auf eine mögliche Geldspritze in Form des Finanzausgleichs durch den Bund.

Eine Übergangslösung, etwa mit einem Carport, ist beim Rüsthaus Wisperndorf außerdem nicht möglich, da das Auto frostsicher abgestellt werden muss. Das neue Auto wird nun von der FF Wisperndorf gewartet und auch genutzt. Im Ernstfall wird es im zehn Kilometer entfernten Twimberg geholt und damit zum Einsatz nachgefahren.

Die Kameradschaft der FF Wisperndorf freut sich trotzdem über das neue Einsatzfahrzeug, das samt Atemschutzgeräten, Pumpe etc. rund 250.000 Euro gekostet hat. Ihr derzeitiges Auto scheidet in drei Jahren aus – wenn die Rüsthaus-Sanierung abgeschlossen ist und damit Platz für das neue Auto geschaffen wurde.

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