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Klippitztörl. Große Aufregung herrschte im Frühjahr am Klippitztörl. Adrian Schatz (58) ist seit 20 Jahren als Pistenretter im Einsatz. Vor wenigen Monaten erhielt er einen Brief der Staatsanwaltschaft, in dem ihm vorgeworfen wurde, dem Roten Kreuz Geld vorenthalten zu haben. »Begonnen hat die Geschichte damit, dass zwei Altmitglieder, warum auch immer, nicht mehr mitmachen wollten. Vielleicht wollten sie sich nicht an bestimmte Regeln halten. Es hat einfach nicht mehr gepasst. Jedenfalls kam in unserem Verein die Idee auf, Aufkleber zu verkaufen. Die Einnahmen kamen in eine Kassa, mit der wir kleinere Ausgaben abdecken wollten«, blickt Adrian Schatz zurück. Rund 50 Aufkleber zu je fünf Euro wurden verkauft.
Daraufhin entstand der Vorwurf, die »Freunde der Skirettung« würden dem Roten Kreuz Geld vorenthalten. »Dieser Vorwurf ging von den beiden Altmitgliedern aus. Es ging hier um 245 Euro. Grundsätzliche hätten wir als Ortsstelle des Roten Kreuzes sogar Anspruch auf Geld. Wirwollten uns aber immer selber finanzieren. Die Idee mit den Pickerl stammte außerdem nicht von mir, aber ich als Obmann habe den Vorschlag abgesegnet und zugestimmt, dass wir das machen«, erklärt Schatz.
Ski- und Pistenrettung Klippitztörl
Bevor man das Verfahren gegen Schatz eingeleitet hatte, wurde auch medial über die Geschichte berichtet. »Die Art und Weise, wie es aufbereitet wurde, war einfach nicht in Ordnung«, kritisiert Schatz. Nachdem der Brief der Staatsanwaltschaft eingelangt war, gab es eine interne Revision.
Die Betriebsleiter der Liftgesellschaft hatten nun mitten in der Saison ein Problem, sie fürchteten um die Einhaltung der Rettungsdienste. »Die Liftgesellschaft ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich weitermachen würde. Ich habe gerne zugesagt«, so Schatz. Daraufhin wurde der Verein »Ski- und Pistenrettung Klippitztörl« gegründet, dem Schatz als Obmann vorsteht. »Wenn man über keine kompetenten und ausgebildeten Leute verfügt, ist das ein Problem. Jetzt habe ich zwei junge Stellvertreter. Ich bin froh, dass die Jungen nachkommen. Zudem verfügen wir jetzt über einen Notfallarzt, der seit rund zehn Jahren mit dem Hubschrauber im Einsatz ist. Das hat uns bislang gefehlt.«
Das Verfahren gegen Schatz wurde nun eingestellt. »Wir haben einzig und allein im Interesse der guten Sache gehandelt und das ist jetzt auch klar festgestellt«, so Schatz.
»Wir freuen uns immer, wenn sich Leute melden und sich einbringen wollen«
Adrian Schatz, Obmann
Wer Interesse hat, der »Ski- und Pistenrettung Klippitztörl« beizutreten, kann sich entweder bei Obmann Adrian Schatz persönlich melden, zur Kassa am Klippitz gehen – sowohl im Sommer als auch im Winter – oder sich bei der Liftgesellschaft bzw. den Betriebsleitern melden.
»Wir haben immer eine Freude, wenn Leute sich melden. Sie erhalten bei uns die Ausbildung und auch die Ausrüstung zur Verfügung gestellt«, so der Obmann.
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