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St. Andrä. Das Geflügelfest »Gackern«, das heuer vom 9. bis einschließlich 18. August auf der St. Andräer Loretowiese bereits zum 20. Mal über die Bühne ging, war abermals eine gelungene Veranstaltung. »Wir freuen uns über das Rekordergebnis von rund 80.000 Besuchern an den zehn Tagen«, so Karl Feichtinger, Geschäftsführer der Wech Geflügel GmbH.
Trotz des Rekordergebnisses sorgt aber seit vergangenem Mittwoch, 14. August, ein negatives Thema für große Aufregung. Rund 100 Personen haben sich mit Symptomen einer Magen-Darm-Infektion in ärztliche Behandlung begeben. In den Fokus der Untersuchungen rückte ein Kebap-Stand.
»Die Ursache für eine Erkrankung kann, gerade im Sommer, sehr vieles sein«
Elisabeth Hipfl, Amtsärztin
»Neun von zehn Personen gaben bei ihrem Arzt an, dass sie einen Kebap beim Gackern gegessen haben und in der Folge die Symptome auftraten. Deswegen sind wir der Sache nachgegangen. Es wurden verschiedene Proben gezogen, die Untersuchungsergebnisse liegen bislang aber noch nicht vor. Diese sollten gegen Mitte oder Ende dieser Woche da sein«, so Amtsärztin Elisabeth Hipfl. Ausgeschlossen ist zum jetzigen Stand bereits der Verdacht auf Salmonellen.
Möglicher Virus
Bis die vollständigen Untersuchungsergebnisse vorliegen, ist unklar, was zu den Erkrankungen geführt hat. »Um zum aktuellen Stand sagen zu können, was die Erkrankungen ausgelöst hat, müsste man ein Hellseher sein«, weiß Hipfl, die ebenso darauf verweist, dass es viele Gründe für die aufgetretenen Symptome geben kann: »Die Ursache für eine Erkrankung kann, gerade im Sommer, sehr vieles sein.«
»Es gibt Personen, die über die gleichen Symptome klagen, aber nicht beim Gackern waren«
Karl Feichtinger, Geschäftsführer Wech
Karl Feichtinger, der zudem Obmann des veranstaltenden Vereins »St. Andräer Geflügelfest« ist, hält einen Virus für nicht unwahrscheinlich: »Es gibt zahlreiche Personen im Raum St. Andrä, aber auch in Kärnten, die über die selben Symptome klagen, aber weder einen Kebap gegessen haben, noch beim Gackern waren.«
Der Kebapstand-Betreiber, ein Klagenfurter, ist seit dem ersten Geflügelfest Teil der Veranstaltung und hat sein Kebapfleisch von professionellen Firmen bezogen, die laut Geschäftsführer Feichtinger unter anderem auch teilweise Fleisch von Wech verarbeiten, jedoch nicht ausschließlich.
Ob es auch im nächsten Jahr wieder einen Kebapstand geben wird, ist derzeit noch unklar. »Wir werden das im Verein besprechen. Sollte es einen Kebapstand geben, wird sichergestellt, dass Fleisch österreichischer Herkunft verwendet wird«, so Feichtinger.
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