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Preitenegg. Wie berichtet hat sich Dimitri Schell, Adoptivsohn von Oscarpreisträger Maximilian Schell, dazu entschlossen, über 650 Exponate seines Vaters und seiner Tante Maria in Oberpreitenegg zu versteigern. Von Gemälden über Möbel, Koffer, Schreibmaschinen bis hin zum originalen Maximilian-Schell-Fahrrad konnten Gegenstände ersteigert werden. »Ich selbst bin kaum hier, und es ist einfach eine so große Menge an Stücken. Im Idealfall haben nun viele Menschen eine Freude damit«, sagt Dimitri Schell, der in der Schweiz lebt, vor der Auktion. Die Zuschläge wurden am vergangenen Samstag, 20. Mai, erteilt.
Eine Gesamtsumme nennt Jürgen Blematl, Direktor der Aurena Tech, die die Versteigerung organisiert und durchgeführt hat, auf Wunsch von Schell nicht. Allerdings sagt Blematl: »Ich habe mit Herrn Schell noch nicht gesprochen, aber die Summe ist weit höher als erwartet, also gehe ich davon aus, dass er zufrieden sein wird.«
Großes Interesse
Insgesamt 342 Bieter aus dem In- und Ausland legten für die über 650 Posten 8.262 Gebote. »Das Interesse war absolut hoch, wesentlich höher, als wir gedacht hätten«, erklärt Jürgen Blematl. Den höchsten Verkaufserlös erzielte das Jedermann-Gemälde von Gottfried Kumpf. Am Ende wechselte das Bild, das der im Vorjahr verstorbene Künstler für seinen Freund Maximilian Schell angefertigt hatte, um 32.940 Euro den Besitzer. Der Rufpreis für das Gemälde »Jedermann« lag bei 5.490 Euro.
Das zweithöchste Ergebnis erzielte ein vom Maler Frans Breydel auf Holz gefertigtes Ölbild, dessen Mindestgebot bei 549 Euro lag. Es wurden 8.784 Euro dafür geboten. Den dritthöchsten Erlös erzielte ein antiker Holz-Esstisch. Der Rufpreis betrug 146 Euro, das Interesse an dem antiken Möbelstück war groß. Am Ende der Versteigerung stand der Tisch – inklusive 22 Prozent Auktionsgebühr – bei 7.564 Euro.
»Insgesamt ist es sehr gut verlaufen. Die gesamte Auktion liegt über den Erwartungen, alle erzielten Preise liegen über dem Durchschnitt«, so Blematl. Nur wenige Artikel fanden keinen Käufer. Blematl: »Dabei handelt es sich um Kleinigkeiten. Es sind Alltagsgegenstände.« Da es sich um eine »einstellige Zahl« handelt, seien sie laut Jürgen Blematl »eigentlich nicht nennenswert«.
Schell-Alm weiter zum Verkauf
Nicht zum Verkauf angeboten wurde im Zuge der Versteigerung ein Teil der Schell-Alm, von dem sich Dimitri Schell aber ebenfalls trennen möchte. Die rund 140.000 Quadratmeter große Liegenschaft mit Wiesen und Wäldern verfügt auch über ein Landhaus mit einer Wohnfläche von 435 Quadratmetern. Die Liegenschaft ist auf der Online-Plattform »willhaben.at« ohne Kaufpreis inseriert. Nähere Infos gibt es für Kaufinteressenten auch online unter www.schell-alm.at.
Stefan Schein, Geschäftsführer der Schein GmbH in Preitenegg, die den Verkauf der Immobilie übernommen hat, sagte im März zu den Unterkärntner Nachrichten: »Wir stehen in Verhandlungen mit mehreren Interessenten. Die Nachfrage ist gegeben. Wir lassen uns Zeit, es gibt keinen Stress und keinen Schnellschuss, wir möchten den richtigen Käufer finden, der Zeit haben soll, sich die Sache zu überlegen.«
Bereits im Jänner 2021 wurden von Maximilians Tochter Nastassja 290 Gegenstände versteigert. Das Jagdhaus ihres Vaters ließ sie im Dezember 2021 versteigern: Es ging um 775.000 Euro weg.
Die Schell-Alm in Oberpreitenegg war viele Jahrzehnte wichtiger Dreh- und Angelpunkt der Künstler- und Schauspielerfamilie Schell. Nach großen internationalen Erfolgen kehrten Maximilian Schell und die legendäre Schauspielerin Maria Schell im Alter wieder auf die Alm zurück.
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