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Frantschach-St. Gertraud. Ein Naherholungsgebiet mit Liegeplätzen, Spielbereichen, Sitzgelegenheiten sowie Bademöglichkeiten in der Lavant soll Frantschach-St. Gertraud erhalten. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde einstimmig ein Antrag der Liste Hirzbauer abgesegnet, laut dem »sämtliche Maßnahmen ehestmöglich geprüft werden, um im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen ein ausgedehntes Naherholungsgebiet zu errichten«. Dafür auserkoren wurde der Uferbereich der Lavant und des Prössingbachs vom Sportplatz bis nach dem Mondi-Festsaal. Jetzt liegt der Antrag im zuständigen Ausschuss zur Vorberatung.
»Das ist ein Beispiel, wie mit im Verhältnis wenig Geld viel erreicht werden kann«
Ernst Vallant, Vizebürgermeister Frantschach
Die Liste Hirzbauer, der auch Vizebürgermeister Ernst Vallant angehört, verfolgt mit der Absicht einen Plan. Nämlich: Der anhaltenden Bevölkerungsabwanderung im Tal, bei der Frantschach-St. Gertraud im Spitzenfeld liegt, gegenzusteuern. Kreative Maßnahmen wie das geplante Naherholungsgebiet sollen dafür umgesetzt werden. Der Aufwand der Prüfung des Naherholungsgebiets soll 1.000 Euro kosten und damit gering sein.
Ein weiterer Effekt wird im Antrag so beschrieben: »Ein solches Naherholungsgebiet würde in den Sommermonaten mit Sicherheit auch Gäste außerhalb des Gemeindegebiets anziehen, was zur Wirtschaftsbelebung sowie Attraktivierung unserer Gemeinde führt. Als Beispiel sei die Isar erwähnt, deren Ufer als Naherholungsgebiet genutzt werden.« Tatsächlich zieht ein solches Gebiet in der bayrischen Hauptstadt München alljährlich viele Besucher an, weshalb die Liste ihren Antrag auch mit einem Bild des Isar-Bads illustrierte.
Die Kosten der Umsetzung sind derzeit nicht zu beziffern, die erforderliche Geländeanpassung soll aber Hand in Hand mit dem Bau von Hochwasserschutzmaßnahmen erfolgen. Dadurch würden die Ausgaben minimiert. Vizebürgermeister Vallant: »Das ist ein Beispiel, wie mit im Verhältnis wenig Geld viel erreicht werden kann.«
»Idee aus der Bevölkerung«
Der Frantschacher Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ) steht dem Projekt positiv gegenüber. »Es ist eine gute Idee, die ursprünglich aus der Bevölkerung kam, die sich im Zuge der Befragung zum Ortsbelebungskonzept auch einen Zugang zur Lavant wünschte.« Dann schwelgt der Bürgermeister in Erinnerungen: »Als Kind habe ich im Bereich des Hammerwerks selbst in der Lavant gebadet. Das ist heute leider nicht mehr möglich«, der Bereich ist nun eingezäunt.
Der Umsetzungsfahrplan des jetzigen Projekts könnte laut Günther Vallant so aussehen: »Im Juni 2020 ist der Hochwasserschutz abgeschlossen. Im Herbst 2020 soll der Erlebnis-Geh- und Radweg entlang dieses Bauwerks fertig sein – zeitgleich damit auch der Zugang zur Lavant.« Da im Herbst aber niemand baden will, setzt er die Eröffnung für das Frühjahr 2021 an.
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