Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Die Aufräumarbeiten werden Monate dauern und Millionen Euro kosten: Ruf nach finanzieller HilfeAusgabe 33 | Mittwoch, 16. August 2023

Die Unwetter von 3. bis 6. August verursachten auch im Lavanttal gewaltige Schäden. Die Gemeinden des unteren Tals beziffern sie jeweils mit über einer Million Euro. Ohne Unterstützung durch Land und Bund werden sie diese Summen nicht stemmen können.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Lavanttal. Nach den heftigen Unwettern werden nun die Schäden in den Gemeinden erhoben. Viele Kommunen wird die Behebung der Schäden vor gewaltige Aufgaben stellen. Die Budgetlage ist in den meisten Gemeinden ohnehin angespannt, nun sind Schäden in Millionenhöhe an der Gemeindeinfrastruktur entstanden.

Bereits in der Vorwoche wurden die Schäden im Gemeindegebiet von St. Paul an der Gemeindeinfrastruktur – Straßen, Wasser- und Abwasserversorgung – von Bürgermeister Stefan Salzmann (SPÖ) auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt. In der Marktgemeinde St. Paul waren rund 500 Haushalte durch Wassereintritte, weitere 50 durch Hangrutschungen betroffen.

Hilfe von Bund und Land nötig

Die Schäden an der Gemeindeinfrastruktur in St. Georgen belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. »Davon werden wir, je nachdem, welche Zuschüsse von Bund und Land kommen, im günstigsten Fall 400.000 Euro aufwenden müssen. Ohne Unterstützung werden wir die 1,2 Millionen aber nicht stemmen können«, sagt Bürgermeister Karl Markut (Team St. Georgen). Aktuell wird an der Behebung der Schäden an der Gemeindeinfrastruktur gearbeitet. Markut hofft, dass diese Arbeiten in zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein werden. 

Hinzu kommen noch die Schäden, die bei Privatpersonen und Unternehmen entstanden sind. »Da haben wir noch keinen genauen Überblick, da wir erst diese Woche die geologische Expertise erhalten werden«, so Markut. Ein Lob spricht er der Bevölkerung aus, die sehr hilfreich ist und zahlreich spendet. Wer noch etwas spenden möchte, kann seine Gabe bei der FF St. Georgen abgeben. 

Straßensperren in Lavamünd

In Lavamünd geht Bürgermeister Wolfgang Gallant (Liste Wolfgang  Gallant) von einer Summe von mindestens zwei Millionen Euro aus, um die Schäden an der Straßeninfrastruktur in der Gemeinde zu beheben. »Ohne die Unterstützung durch den Bund und das Land Kärnten schaffen wir das nicht. Slowenien wurden nun 400 Millionen Euro Unterstützung durch die EU zugesagt, ich hoffe, auch Kärnten wird Gelder aus Brüssel bekommen«, so Gallant. 

Derzeit wird daran gearbeitet, die Hauptverkehrswege so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen.  Trotzdem kommt es aufgrund der zahlreichen Hangrutschungen nach wie vor zu Straßensperren. So sind die B69 auf die Soboth, die Ettendorfer Straße zwischen Plestätten und Krottendorf und die B80 von Wunderstätten bis Eis/Ruden noch gesperrt. 

Unterstützung durch das Land

In Form der »Soforthilfe« bietet das Land Kärnten den betroffenen Menschen unbürokratische Hilfe an. Antragsformulare liegen in den Gemeindeämtern auf. »Es sind nur wenige Angaben nötig. Das Geld wird dann über die Gemeinde ausgezahlt«, so Landesrat Daniel Fellner (SPÖ). Für Schäden von 5.000 bis 10.000 Euro gibt es 1.000 Euro, für Schäden bis 30.000 Euro gibt es 3.000 Euro, für Schäden bis 50.000 Euro gibt es 5.000 Euro und für Schäden über 100.000 Euro gibt es 10.000 Euro.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren