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Der Wolfsberger Gerhard Hermann sammelt seit zehn Jahren Hilfsgüter für bedürftige MenschenAusgabe | Mittwoch, 8. März 2023

2013 wurde der Verein Humanitäres Hilfswerk Hermann in Wolfsberg gegründet. Seither wurden über 50 Lieferungen mit rund 100 Tonnen an Hilfsgütern in Länder wie Moldawien, Rumänien und aufgrund der Krisen in die Ukraine sowie die Türkei durchgeführt.

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Wolfsberg. Seit mittlerweile  zehn Jahren sammeln Gerhard und Galina Hermann Sachspenden für bedürftige Menschen in ärmeren Regionen. Angefangen hat eigentlich alles bereits 2010. Gerhard heiratete damals Galina – sie stammt aus Moldawien – in der kleinen ehemaligen Sowjetrepublik. »Ich habe dort die Not der Menschen gesehen und wie viele lebensnotwendige Sachen ihnen fehlen. Also haben wir dann 2012, nachdem meine Frau nach Österreich gekommen war, angefangen, Hilfsgüter zu sammeln und schließlich auch das Humanitäre Hilfswerk Hermann gegründet«, erzählt Hermann.

»Bislang wurden mehr als 50 Lieferungen mit an die 100 Tonnen Hilfsgütern durchgeführt«
Gerhard Hermann, Humanitäres Hilfswerk Hermann

Seinerzeit wurden die Hilfsgüter noch in einem kleinen Kellerraum in Wiesenau gelagert. Richtig los mit den Spendensammlungen und den Hilfstransporten ging es ab dem Jahr 2013. Zahlreiche Lieferungen wurden mit Unterstützung eines befreundeten Spediteurs durchgeführt. Immer wieder, vor allem nach Moldawien, war Hermann selbst bei den Fahrten mit dabei. Später schloss sich das Hilfswerk der Organisation ORA-International – einem weltweiten christlichen Hilfswerk für Menschen in Not – an, das für die Abwicklung der Transporte und die Verteilung der Waren vor Ort zuständig ist. 2017 übersiedelte die Familie Hermann  mit dem Hilfswerk nach Wolfsberg und seit 2019 ist die Annahmestelle für Sachspenden beim Diskont-Depot im Süden von Wolfsberg eingerichtet.

»Wir haben dort zwei große Container gemietet, wo jeden Samstag von 9 bis 11 Uhr Waren angenommen werden. Die Hilfsgüter werden von ORA-International in Wolfsberg abgeholt und ins Zentrallager nach Vösendorf gebracht, von wo aus sie in die Regionen, in denen man sie benötigt, transportiert werden. Dort werden die Artikel von ORA-Mitarbeitern an die Bevölkerung verteilt. An die 100 Tonnen Hilfsgüter wurden im Laufe der Zeit gesammelt, mehr als 50 Lieferungen durchgeführt«, berichtet Hermann. 

Gesammelt werden Kleidung, Babysachen, Schuhe, Geschirr, Haushaltshilfsgüter, Kinderwägen, Kinderspielsachen, Bettwäsche, Decken und vieles mehr. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine und des Erdbebens in der Türkei und Syrien gehen derzeit die Lieferungen hauptsächlich in diese Länder. 

Die aktuellen Krisen zeigen, dass das Spenden bzw. Sammeln von Hilfsgütern derzeit wichtiger denn je ist. Gerhard Hermann sagt: »Es gibt immer mehr Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Ich möchte mich bei der Lavanttaler Bevölkerung recht herzlich bedanken, die Spendenfreudigkeit im Tal  ist wirklich riesig.«

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