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Preitenegg. »Ich habe zu Iva gesagt, dass wir uns etwas einfallen lassen müssen oder dass ich aufhören muss«, sagt Brigitta Penz, die auf der Schell-Alm von Sopranistin Iva Schell »Brixis bunte Ponywelt« betreibt. Penz spielt in erster Linie wirtschaftliche Gründe an, denn auf der Schell-Alm hat die Bad St. Leonharderin vor allem im Winter mit witterungsbedingten Problemen und Terminabsagen zu kämpfen. Sie sagt: »Sobald der erste Schnee liegt, kommt keiner mehr herauf. Im Ort werden die Straße und Wege vom Schnee befreit, aber bis die Schell-Alm zugänglich ist, kann es unter Umständen dauern. Noch dazu habe ich oben keinen Unterstand und keine Möglichkeit, mit den Kindern ins Warme zu gehen. Auf diese Art und Weise hat sich der Betrieb in den Wintermonaten finanziell nicht gerechnet.«
Penz hat sich auf die Suche nach einem Winterquartier gemacht, in dem sie die insgesamt sechs Pferde, drei Hausesel, vier Schafe und drei Meerschweinchen in der kalten Jahreszeit einstellen bzw. unterbringen kann und damit auch während der Wintermonate ihr Unterhaltungsprogramm für Kinder mit und ohne Tiere aufrechterhalten kann. Sie hat bei der Suche Preiteneggs Bürgermeister Thomas Seelaus (SPÖ) kontaktiert, der einen passenden Lösungsvorschlag parat hatte. Penz erzählt: »Er gab mir den Kontakt von Bernadette Holzer und Agnes Knauder, die ein Haus in Preitenegg geerbt haben. Beide wohnen nicht im Lavanttal, und ich habe sie angerufen und ihnen von meinen Plänen erzählt. Sie waren sofort begeistert davon.«
»Ich habe die Besitzer des Hauses angerufen und von meinen Plänen erzählt. Sie waren sofort begeistert«
Brigitta »Brixi« Penz über das neue Winterquartier
Das Haus mit der Adresse Unterpreitenegg 121 gehörte Josef Knauder, der von 1991 bis 2003 Bürgermeister von Preitenegg war. Der Hof vlg. Veitlbauer steht mittlerweile leer. »Nur die zehn Jahre alte Berner Sennenhündin Cindy wohnt noch dort«, sagt Brigitta, die in ihrem Winterquartier den absoluten Wunschort gefunden hat, der alle erforderlichen Kriterien erfüllt.
Genügend Platz
Das Haus samt Stall, Stadl und Grünfläche bietet alles, was von Penz gewünscht wurde. Im Haus befindet sich im Erdgeschoss eine Wohnung mit separatem Eingang, die Penz als Aufenthaltsraum verwenden kann. Die Wohnung verfügt über einen Vorraum, eine Küchenzeile und Sitzgelegenheiten. »Damit habe ich nun auch die Gelegenheiten indoor etwas zu machen. Ich habe viele Anfragen für Kindergeburtstage, die bei Regen oder Schneefall nicht stattfinden konnten«, sagt »Brixi«. Neben dem Stall haben die Pferde auch die Möglichkeit für genügend Auslauf. Über dem Stall befindet sich der Stadl, in dem auch ein Aufenthaltsraum eingerichtet wurde.
Die Ponywelt wird als Saisonbetrieb weiter auf der Schell-Alm erhalten bleiben. Im Winterquartier soll nun ab 1. Dezember der pferdelose Ableger, »Brixis Kreaktivzeit«, wieder durchstarten. Da die Tiere nun aber von Mitte November bis etwas Mitte April vor Ort sind, sind einzelne Programme und Veranstaltung auch mit den Tieren durchführbar. »Hauptaugenmerk wird weiterhin auf tierbegleitete Abenteuer gelegt. Aber der Fokus bleibt sowohl auf der Ponywelt als auch in der ›Kreaktivzeit‹ auf den Kindern, nicht auf den Tieren«, sagt Penz abschließend über ihre beiden Standorte.
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