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Generalversammlung der Bürger- und Goldhaubenfrauen findet in Wolfsberg stattAusgabe | Mittwoch, 19. Juni 2019

14 Gruppen der Bürger- und Goldhaubenfrauen Kärntens werden am Samstag, dem 22. Juni nach Wolfsberg reisen, um an der Generalversammlung teilzunehmen. An die 100 Frauen werden dabei von den 20 Wolfsberger Bürgerfrauen empfangen werden.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Die aktuellen Mitglieder der Wolfsberger Bürgerfrauen. Foto: Fotografie Gutschi
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Wolfsberg. Die diesjährige Generalversammlung der Städtischen Bürger- und Goldhaubenfrauen findet am 22. Juni in Wolfsberg statt. Alle 14 Ortsgruppen aus Kärnten haben ihr Kommen bereits angekündigt. Insgesamt werden über 100 Bürger- und Goldhaubenfrauen in der Bezirksstadt erwartet. Nach dem Eintreffen der Vereine bei der Stadthammerbrücke findet um 10 Uhr eine Festmesse mit Agape in der Stadtpfarrkirche Wolfsberg statt. Im Anschluss geht es um 12.15 Uhr zur Generalversammlung in den Festsaal des Wolfsberger Rathauses. 

Wolfsberger Bürgerfrauen

Die Gruppe der Wolfsberger Bürgerfrauen wurde im Jahr 1976 gegründet. Auf Anregung von Otto Sterling, dem bekannten Wolfsberger Trachtensammler, wurde bereits im Jahre 1974 mit den Vorbereitungen begonnen. Zur Gestaltung eines entsprechenden Bürgerinnenkleides konnte auf ein relativ gut erhaltenes Vorbild aus der Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem oberen Lavanttal zurückgegriffen werden. Dieses Kleid, von dem allerdings nur mehr das Oberteil original erhalten ist, befindet sich heute im Besitz der Stadtgemeinde Wolfsberg und wird im Stadtmuseum ausgestellt. 

Unter der Anleitung der Gründungsobfrau  Waltraud Schüssler wurde das heutige Kleid geschaffen. So konnten sich bei der Gründungsfeier 1976 bereits zehn Damen in der Wolfsberger Bürgerinnentracht mit der silbernen Bodenhaube präsentieren. 

Heute besteht die Gruppe der Wolfsberger Bürgerfrauen aus 20 Mitgliedern. Dem Verein steht Elisabeth Hutter als Obfrau vor. Ihr zur Seite stehen Ruthild Sölle als Obfrau-Stellvertreterin, Anna Maria Malliga als Kassierin und Barbara Oberwalder als Schriftführerin.

Die Tracht

Das zweiteilige Bürgerinnenkleid wird aus glattem Reinseidentaft gefertigt, die Farbauswahl obliegt jeder Trägerin selbst. Als Haube wird die silberne Bodenhaube getragen, aus schwarzem Moire gefertigt, mit Silberspitze benäht und einer Moiremasche mit Bändern geschmückt. Dazu tragen die Wolfsberger Bürgerfrauen weiße Handschuhe, einen schwarzen Seidenschirm und ein kleines Täschchen. »Obwohl die meisten Gruppen Goldhauben verwenden, benutzen wir eine Silberhaube. Wir haben deshalb Silber gewählt, da einst der Silberbergbau im Lavanttal dominierend war«, erklärt Barbara Oberwalder.

Die Bürgerkleider mit den dazugehörigen Hauben, seien sie jetzt aus Gold oder Silber, als altes Kulturgut zu erhalten und künftigen Generationen weiterzugeben ist ein wichtiges Ziel der Bürgerfrauen. Aber auch im gesellschaftlichen und kulturellen Leben sind die Wolfsberger Bürgerfrauen aktiv. Durch ihre Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, wie der Kräuterweihe, Fronleichnamsfeier, Erntedank, Brauchtumsmesse uvm. präsentieren die Bürgerfrauen ihre Tracht. Zur Erinnerung an die Wolfsberger Literatin Gertrud Schmirger, die unter dem Pseudonym Gerhart Ellert bekannt wurde, werden immer wieder Lesungen organisiert, alljährlich wird für Kinder eine Nikolofeier abgehalten und Senioren werden zur Jause geladen. Auch karitativ sind die Bürgerfrauen sehr engagiert. Um in Not geratenen Mitbürgern zu helfen bzw. diese zu unterstützen gibt es regelmäßig Flohmärkte oder es werden Spenden gesammelt.

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