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Fruchtsäfte und Most: Lavanttaler Obst feiert heuer sein 70-jähriges JubiläumAusgabe 41 | Mittwoch, 9. Oktober 2019

Die Verarbeitungsmenge bei Lavanttaler Obst hat sich in den letzten 35 Jahren fast verzehnfacht. Ein Problem ist der Rückgang der Streuobstwiesen im Lavanttal, wodurch weniger Obst angeliefert wird.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Mitten in der Zeit der Obstübernahme hat das »Lavanttaler Obst«-Team Hochsaison. Pro jahr werden rund 3.000 Tonnen Obst angeliefert und zu Most und Fruchtsäften verarbeitet. Fotos: Lagerhaus Lavanttal
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Bad St. Leonhard. Wenn der Sommer ausklingt, hat Lavanttaler Obst, die Obstabteilung des Lagerhaus Lavanttal, wieder Hochsaison. Heimische Äpfel und Birnen werden zu Fruchtsäften, Apfelmost, sortenreinem Fruchtsaft und Obstweinspezialitäten verarbeitet. Als Kernteam sind in Wolfsberg das ganze Jahr über acht Mitarbeiter beschäftigt, während der Erntesaison wird auf 18 Mitarbeiter aufgestockt.

Die Verarbeitungsmenge steigerte sich in den letzten 35 Jahren von 150.000 Liter Saft und Most auf 1,3 Millionen Liter (900.000 Liter Most und 400.000 Liter Fruchtsäfte) und stellt damit einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Region dar. Seit den Anfänge vor 70 Jahren hat sich das Obstaufkommen stark reduziert. »Ende der 1940er-Jahre gab es im Lavanttal geschätzt 500.000 Obstbäume. Das waren rund 8.000 Tonnen Obst, die damals Großteiles als Rohware weiterverkauft wurden«, so Berthold Radl, der seit 35 Jahren als Betriebsleiter für die Produktion verantwortlich ist. Heute werden in einem guten Jahr leider nur mehr 3.000 Tonnen geliefert. Als Grund nennt Radl den Rückgang der Streuobstwiesen.

Heimisches Obst
Für heuer wird eine eher unterdurchschnittliche Ernte erwartet. Das liegt am Rhythmus der Natur: Nach einem fruchtbaren Ertragsjahr folgt in der Regel ein schwächeres Jahr. »Unseren Bedarf werden wir aber decken können«, ist Berthold Radl optimistisch. Selbst in schwachen Jahren wurden bei Lavanttaler Obst nie Äpfel aus dem Ausland zugekauft. Die wohl größte Herausforderung bei der Apfelsaft-Produktion stellt aber der Klimawandel dar. Durch die hohen Temperaturen wird ein rascher Gärbeginn verursacht und folglich bleiben auch im Winter niedrigere Temperaturen aus, die schützend auf den Most wirken. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, muss stets in neue Technik investiert werden, was auch in diesem Jahr wieder der Fall war.

Um den Saft zu kühlen und die Gärung zu verzögern, verfügt nun der gesamte Gärkeller mit seinem 500.000-Liter-Tankvolumen über eine EDV-gesteuerte Gärtemperatur-Führung. Jungmost wird mit Hilfe einer leistungsstarken Cross-Flow-Filtrationsmaschine geklärt und somit stabiler gemacht. Insgesamt investierte man rund 150.000 Euro in die technische Ausstattung.

Regionalität
Großen Wert legt Lavanttaler Obst auf die Regionalität. Ehrliche und authentische Rohware, Top-Qualität, zeitgemäße und ressourcenschonende Mehrweg-Verpackung (Glas) sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren. Zudem pflegt der Betrieb laufend seinen direkten Draht bzw. den Kontakt zum Kunden durch persönliche Präsentationen und Verkostungen, womit die Vertriebsabteilung den Kunden die Produkte nicht nur näherbringt, sondern auch auf neueste Markttrends aufmerksam macht. Durch die professionelle Arbeit des gesamten Teams wird eine hohe Produktqualität für die Kunden sichergestellt.

Derzeit herrscht zudem eine große Nachfrage an Birnen – besonders alte Birnensorten sind aktuell sehr begehrt. Kunden erhalten bei Lavanttaler Obst derzeit 20 Cent per Kilogramm Birnen.

Für aktuelle Informationen zum Thema Obst und Obstverarbeitung steht das »Lavanttaler Obst«-Telefon unter 04352/2877 sowie die Website www.lavanttaler-obst.at zur Verfügung.

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