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In Wolfsberg ist Kärntens erster Bestattungswagen unterwegs, der rein elektrisch angetrieben wirdAusgabe 39 | Mittwoch, 27. September 2023

Das Bestattungsunternehmen Kos hat einen Mercedes EQV in den Fuhrpark aufgenommen, der nur mit Strom läuft. Er wird für den Transport Verstorbener im Raum Wolfsberg verwendet. Die Reichweite von 350 Kilometer ist dafür »völlig ausreichend«, sagt Kos.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Johanna Hartl, Andreas Kos und Monika Hartl (v. l.) vor dem neuen Mercedes EQV. Der Wolfsberger Bestattungsunternehmer setzt als erster seiner Branche in Kärnten auf Elektroantrieb beim Transport Verstorbener. Der benötigte Strom kommt aus der hauseigenen Photovoltaikanlage. Nachhaltigkeit und ein geringer CO2-Abdruck sind Kos wichtig. Hok

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Wolfsberg. »Wir gehen einen weiteren Schritt in die Zukunft, wir sind Vorreiter«, sagt Andreas Kos. Der Wolfsberger hat jetzt als erster Bestattungsunternehmer Kärntens einen elektrisch betriebenen Bestattungswagen in seinem Fuhrpark aufgenommen.

Der von der deutschen »Bestattungswagen Hentschke GmbH« umgebaute Mercedes EQV 300 dient dem Transport von Verstorbenen, kann aber auch genutzt werden, um sich nach der Zeremonie in der Kirche und vor der Fahrt zur Einäscherung vom Verblichenen zu verabschieden. Dafür wurde das Innere des Fahrzeugs mit entsprechender Beleuchtung und einem Bild ausgestattet, das den letzten Weg symbolisiert. Der Bestatter: »Wir wollen, dass sich die Hinterbliebenen würdevoll von ihren Angehörigen verabschieden können, wir möchten ihnen dafür etwas Ordentliches anbieten.« 

Rund 350 Kilometer Reichweite

Die Reichweite des E-Mercedes, der im Raum Wolfsberg eingesetzt wird, beträgt rund 350 Kilometer, laut Kos ist sie »für die regionale Versorgung völlig ausreichend«. 

»Wir möchten als Unternehmen zukunftsorientiert und nachhaltig handeln«
Andreas Kos, Bestattungsunternehmer

Dass weitere Strecken – etwa wenn Verstorbene aus dem Ausland geholt werden – zurückzulegen sind, komme zwar vor, sei aber die Ausnahme. »Dafür haben wir aber andere Fahrzeuge, die mit Diesel betrieben werden«, sagt Kos. Er verrät auch die Höhe der Investition in das neue Auto: 78.000 Euro netto.

Insgesamt besitzt das Unternehmen mit dem jetzt erworbenen Elektrofahrzeug fünf Bestattungswagen, vier mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. »Wir haben noch zwei weitere Elektrofahrzeuge, die für andere Zwecke verwendet werden«, so Kos. 

Geladen wird mit eigenem Strom

Aufgeladen werden die »Stromer« bei zwei hauseigenen E-Zapfsäulen, die wiederum von der auf dem Dach befindlichen Photovoltaikanlage gespeist werden. Der Wolfsberger will damit aktiv zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen: »Wir möchten zukunftsorientiert und nachhaltig handeln, wie es auch von der Regierung vorgeschrieben wird. Diese Richtlinie gilt für unseren ganzen Betrieb. Wir haben bereits die zweite PV-Anlage auf unserem Gebäude, die ursprüngliche wurde durch eine effizientere ersetzt. Ich bin mit dem eingeschlagenen Weg sehr zufrieden, ich würde ihn nicht mehr ändern wollen.«

Bei der Anschaffung des elektrischen Bestattungswagen, der bereits angemeldet und betriebsbereit ist, wurde er von Monika Hartl,  Geschäftsführerin von Mercedes Hartl Wolfsberg, beraten. Sie sagt: »Die Umwelt muss uns am Herzen liegen. Und mit diesem Fahrzeug ist auch das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter der Bestattung hochqualitativ.« Kos jedenfalls ist begeistert, dass er der erste Bestatter Kärntens ist, der ein elektrisch betriebenes Fahrzeug für den Transport Verstorbener einsetzt: »Wir legen damit etwa 10.000 bis 15.000 Kilometer im Jahr zurück – ohne CO2-Emissionen.« 

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