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Wolfsberg. Die Gerüchteküche in Wolfsberg brodelte schon seit längerem. Geredet wurde, dass die Tischlerei Klaus Penz in St. Stefan geschlossen bzw. verkauft werden sollte. Doch dem ist nicht so.
Nun meldete sich der Tischlermeister zu Wort: »Es stimmt, dass es Veränderungen geben wird, aber ich werde weitermachen. Die Tischlerei Penz bleibt auch weiterhin bestehen, aber ohne Mitarbeiter und Betriebsstätte. Ich werde mich künftig auf den Verkauf und die Bereitung von Einrichtungslösungen konzentrieren. Außerdem werde ich die Funktion des Obmanns der Lavanttaler Tischlergemeinschaft weiterhin ausüben.«
So geht es weiter
Vor 30 Jahren machte sich Tischlermeister Klaus Penz selbstständig und führt seither erfolgreich die gleichnamige Möbeltischlerei in St. Stefan. Die Schwerpunkte liegen auf hochwertigen Möbeln und kreativen Einrichtungslösungen für Wohnraum, Küchen, Ess-, Kinder-, Jugend- und Schlafzimmern. Drei Mitarbeiter sind aktuell bei der Tischlerei im Gewerbepark in St. Stefan beschäftigt.
»Die Tischlerei bleibt bestehen, aber ohne Betriebsstätte und ohne Mitarbeiter«
Klaus Penz, Tischlermeister
Doch nun ist für den Tischlermeister die Zeit für eine Veränderung gekommen. Nach einem Gespräch in der Familie war für Penz klar, dass seine zwei Töchter den Betrieb nicht übernehmen würden. Also machte er sich auf die Suche nach einem Nachfolger – und wurde schließlich fündig.
Die Betriebsstätte und das gesamte Inventar werden mit 1. Jänner 2024 an den 25-jährigen St. Andräer Tischlermeister Florian Feichtinger verkauft. Auch die drei Mitarbeiter von Penz werden von Feichtinger übernommen. »Es war mir sehr wichtig, dass die Mitarbeiter übernommen werden. Ich habe mir in all den Jahren einen sehr großen Kundenstock aufgebaut. Die Kunden sollen wissen, dass auch künftig die Betreuung und Planung über mich laufen«, meint Penz.
»Es freut mich, dass ich auch die Mitarbeiter übernehmen kann. Die kennen die Werkstätte und leisteten jetzt schon hervorragende Arbeit. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit«, sagt Feichtinger.
»Der Feichtinger«
Florian Feichtinger (25) aus St. Andrä hat bei der Tischlerei Hauptmann eine Lehre als Tischlereitechniker absolviert. Im Juli 2020 machte er sich mit »Der Feichtinger Möbelbau GmbH« in Jakling selbstständig. 2022 legte er die Meisterprüfung ab. In seiner Tischlerei sind drei Mitarbeiter beschäftigt.
»Klaus Penz hat mich bereits vor einiger Zeit gefragt, ob Interesse bestehen würde, seine Betriebsstätte zu übernehmen. Ich wollte damals aber erst die Meisterprüfung ablegen und sehen, wie es in der Selbstständigkeit läuft. Doch nun ist der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung, und so haben Klaus Penz und ich uns darauf geeinigt, dass ich seine Betriebsstätte und das Inventar sowie seine drei Mitarbeiter übernehmen werde«, erzählt Feichtinger.
Für Feichtinger ist es ein wichtiger Schritt in die Zukunft: »Ich bin mit meinem Betrieb in Jakling nur eingemietet. Da kann man nichts erweitern. Beim Betrieb von Klaus Penz gibt es noch ausreichend Grundfläche, um eventuell in Zukunft zu erweitern.« Ein weiterer Vorteil des neuen Standorts ist, dass sich das LTG Holzbearbeitungszentrum gleich neben seiner neuen Betriebsstätte befindet.
Abschließend meint Penz: »Bei Florian weiß ich, abgesehen von seinem fachlichen Wissen, dass er eine neue Generation von Tischlern ist, die auf Computer spezialisiert sind. Er hat die Unternehmer-Gene in sich und ist in der Lage, einen Betrieb zu führen. Ich kann meinen Kunden, die ich seit Jahren habe, mit gutem Gewissen sagen, dass sie das Vertrauen auch an Florian weitergeben können.«
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