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Lavamünd. Im November 2012 stand ganz Lavamünd unter Wasser. Nun, sechs Jahre später geht es endlich los, mit der Umsetzung des Hochwasserschutzes an der Drau und Lavant. In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde einstimmig die Vergabe der Baumeisterarbeiten beschlossen, diese werden von der Firma Steiner Bau GmbH aus St. Paul durchgeführt. Der Auftragswert dieser Arbeiten beläuft sich auf 13,9 Millionen Euro.
Am Dienstag fand nach den umfangreichen Planungsarbeiten beim Lavantspitz die Spatenstichfeier statt. »Nun geht dieses Großprojekt in die Umsetzungsphase. Dann werden Hochwasserkatastrophen, wie Lavamünd sie öfters erleben musste, Gott sei Dank der Vergangenheit angehören«, meinte Bürgermeister Josef Ruthardt und sagt weiter: »Ich bin der festen Überzeugung, dass Lavamünd dadurch auch Besucher und Urlaubsgäste anlocken wird, um zu sehen, wie man Hochwasserschutz architektonisch und funktionell vorbildlich verbinden kann.«
Die Bauarbeiten für das Megaprojekt sollen rund fünf Jahre dauern. Kleinere bauliche Maßnahmen werden noch heuer umgesetzt. Richtig los geht es dann im nächsten Jahr. Es werden die Hochwasserschutzmauern erhöht und der Ufer- und Geländebereich angehoben. Zudem wird die Lavantbrücke erneuert und hochwassersicher gemacht. Die neue Brücke soll ohne Stützen gebaut werden, damit sie während Hochwasserereignissen problemlos befahren werden kann.
Die architektonische Gestaltung der gesamten Draupromenade sowie die lavantseitige Sicherung mit Fußgängerbrücke und neuer Lavantbrücke soll künftig bis zur Feuerwehr nicht nur Schutz vor Hochwasser bieten, sondern auch Aushängeschild für einen funktionierenden, architektonisch sehr gut geplanten und gestalteten Hochwasserschutz sein.
Finanziert wird das Millionen-Projekt zu 80 Prozent vom Bund, 3,6 Prozent werden vom Land beigesteuert und 16 Prozent muss die Marktgemeinde Lavamünd bezahlen. Dazu kommt dann noch ein Sonderbeitrag von 600.000 Euro von der Verbund Hydro Power GmbH.
Bereits die Baumaßnahmen in den kommenden Jahren werden sich positiv auf die Wirtschaft in der Marktgemeinde auswirken, denn hunderte Firmenmitarbeiter werden die künftige Großbaustelle im Unteren Lavanttal bedienen und dafür werden natürlich unter anderem Verpflegung, Quartiere und Materialien aller Art gebraucht werden.
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