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Der Motor braucht Öl, der Körper Fett. Aber nicht jedes. Omega-6-Fettsäuren machen den Körper krank. Ausgabe | Mittwoch, 29. August 2018

Omega-3-Fettsäuren sind ein Grundbaustein für die Gesundheit. Wichtig: das richtige Verhältnis.

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Lavanttal. Fett macht krank. Diese Faustregel stimmt schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Man hat erkannt, dass gesunde Fette der Grundbaustein für die Gesundheit sind. Heimische traditionelle Produkte wie etwa die Rohmilchbutter (nicht die pasteurisierte Butter, da deren erhitzte Fettsäuren nur sehr schwer in die Zelle gelangen und sich somit im Körper ablagern) oder das Butterschmalz wurden durch fettärmere Alternativen und Light-Produkte ersetzt. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass neben dem Wasser und den Aminosäuren beziehungsweise den Proteinen, hochwertige Fette ein Grundbaustein des Körpers sind.
Wie bei einem Kraftfahrzeug, dessen Motor Öl für seine Tätigkeit benötigt, damit er funktioniert und nicht kaputt geht, braucht der menschliche Körper und seine Zellen Fette. Vor allem hochwertige Fettsäuren wie die bekannten Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren sind großteils essenziell und müssen somit mit der Nahrung zugeführt werden. In der westlichen Zivilisationskost gibt es einen Omega-6-Überschuss auf Kosten der Omega-3-Fettsäuren. Das Übermaß an Omega-6-Fettsäuren kann gefäßverengend, blutverdickend und tumorwachstumsfördernd sein. Sie verstärken die Entzündungsreaktionen, die den Körper in vielerlei Hinsicht schwächen – Herz-Kreislaufsystem, Darm, Magen, Nerven, Gehirn oder etwa Zellmembranen sind Beispiele. Das Verhältnis zwischen den Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren ist für die Gesundheit von größter Bedeutung.

Verhältnis 1:1
Beim Homo sapiens liegt das ideale Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren bei 1:1. Wie schaut es tatsächlich aus? Statistisch gesehen liegt das Verhältnis des Durchschnittsösterreichers bei 17:1. Die grundlegende Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren für die Gesundheit ist in mehr als 16.000 Studien nachgewiesen. Die richtige Dosierung und Qualität von marinen Omega-3-Fettsäuren verbessern die Nährstoff- und Sauerstoffaufnahme der Zellen und verringern Entzündungen, Herz-Kreislauferkrankungen, das Risiko, an Diabetes zu erkranken, das Risiko eines erhöhten Blutdrucks und den oxidativen Stress. Sie haben eine antidepressive Wirkung und verbessern die Durchblutung, die Herzfrequenzvariabilität und haben damit einen positiven Einfluss auf das vegetative Nervensystem sowie eine verbesserte Hirnleistung.

Ölqualität
Für die höchste gesundheitliche Wirksamkeit benötigt der Körper hochwertige marine Omega-3-Fettsäuren. Der Produktionsprozess ist hierbei ganz entscheidend. Die Ölqualität wird mit dem sogenannten Totox-Wert (wie stark die Fettsäuren bereits oxidiert sind) bestimmt. Omega-3-Kapseln sind prinzipiell mit Vorsicht zu genießen, da sie sehr oft aufgrund der geringen Stabilität einen sehr hohen Oxidationswert aufweisen. Man kann dies überprüfen, indem man die Kapsel aufsticht und riecht. Reflux und unangenehmes Aufstoßen sind Zeichen eines bereits ranzigen Öls.

Fischöl
Daher ist ein flüssiges Marines Omega-3-Öl auf jeden Fall zu bevorzugen, weil man wesentlich einfacher auf den empfohlenen täglichen Bedarfswert von mindestens einem Gramm EPA und DHA kommt. Wenn man diesen Bedarf mit frischen Kaltwasserfischen decken möchte, würde man bis zu 1,5 Kilogramm hochwertigen Fisch benötigen. Omega-3-Fettsäuren sind sehr oxidationsempfindlich und daher brauchen sie natürliche Antioxidantien als Stabilisator. Daher sollte das Omega-3-Öl aus einem Fischöl in Kombination mit einem Olivenöl oder Vitamin E bestehen, damit die Qualität aufrecht bleibt.

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