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Wolfsberg, Graz. »Ich habe schon in meiner Kindheit, bereits im Kindergarten, davon geträumt, ein Buch zu veröffentlichen. Und jetzt kann ich sagen: Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen«, sagt Thomas Michael Puntigam.
Der 28-jährige Lavanttaler begann 2018 damit, den Zeitreisen-Entwicklungsroman »Der Stern jenseits der Zeit« zu schreiben, wie er erzählt: »Ich habe damals den ersten von drei Akten geschrieben. Dann habe ich mit dem Studium begonnen und die Arbeit am Buch pausieren lassen.« Im Jänner 2021 setzte Puntigam, der in Graz das Bachelorstudium Pädagogik und anschließend das Masterstudium »Erwachsenen- und Weiterbildung« absolviert und erfolgreich abgeschlossen hat, die Arbeit am Buch fort.
Im September 2021 war der erste Entwurf fertig. »Ich habe das Buch noch überarbeitet und anschließend an mehrere Verlage geschickt. Schließlich habe ich im Jänner 2022 den Autorenvertrag bekommen«, sagt der gebürtige St. Margarethener. Seine Geschichte musste vor allem sehr durchdacht sein, damit sich keine Logikfehler in die Handlung einschleichen konnten, wie er sagt: »Ich habe wirklich alles von Anfang bis Ende durchgeplant und musste es am Ende nur noch niederschreiben.«
Die Handlung
Worum geht es im Erstlingswerk von Thomas Puntigam? »Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten«, lacht der Autor. Ganz simpel zusammengefasst: Die Geschichte handelt von Birk Oktav, einem jungen Studenten, der in einer Art Zeitschleife gefangen ist. Wann immer er durch die Zeit reist, durchlebt er einen ähnlichen Ablauf bereits durchgemachter Geschehnisse. Plötzlich vermag er, mit dem Wissen um die Zukunft seine Fehler zu korrigieren. Er stürzt sich in sein neues Leben, lernt die aufstrebende Pianistin Chiyo kennen und lieben. Doch die Macht, die ihm den Neuanfang ermöglichte, bedroht nicht nur diese Beziehung, sondern auch ihn selbst.
»Ich versuche jeden Tag 30 Seiten zu lesen. Meist Erzählungen und sehr realistische Bücher«
Thomas M. Puntigam über sein Hobby
Puntigam sagt: »Inspiration dafür war eine Phase meines Lebens, in der ich Ähnliches erlebte. Ich hatte einen geregelten Tagesablauf, durch den sich allerdings so ziemlich jeder Tag für mich gleich anfühlte. Ich ging dieselben Wege, traf dieselben Leute, besuchte dieselben Orte, nur um am Ende des Tages im selben Bett zu schlafen. Ich habe mir die Frage gestellt, wie es wäre, wenn es nicht möglich wäre, diesem Ablauf zu entkommen und man gezwungen wäre, ständig die gleichen Dinge zu durchleben. Aus dieser Idee habe ich schließlich die Geschichte entwickelt.«
Der 28-Jährige ist als mobiler Sozialpädagoge in der ganzen Steiermark unterwegs, um vor allem Kinder und Jugendliche mit Problemlagen in ihrer Lebenswelt zu begleiten. »Die Arbeit ist herausfordernd, aber auch interessant. Man lernt so viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen kennen. Auch sie dienen mir beim Schreiben als Inspiration«, erzählt Puntigam, der schon immer gerne viel gelesen hat. »Ich versuche jeden Tag 30 Seiten zu lesen. Was die Genres betrifft, ist es sehr durchmischt. Meist sind es Erzählungen und sehr realistische Bücher, weniger Science-Fiction und Fantasy, auch wenn ich selbst gerne darüber schreibe«, sagt der Lavanttaler, der neben Frank Herbert, Autor von »Dune – der Wüstenplanet«, vor allem ostasiatische Literatur, vorwiegend von Haruki Murakami, liest. Zu seinen Hobbys zählt der 28-Jährige neben dem Lesen noch den Besuch von Pub-Quizzen mit seinen Freunden.
»Nicht zugetraut«
Das Feedback, das er von Familie und Freunden auf den Roman erhalten hat, beschreibt der Jungautor so: »Meine Mutter hat bereits das halbe Buch gelesen, und viele meiner Freunde sagen, dass sie es gut finden, allerdings hätten sie mir so eine Liebesgeschichte nicht zugetraut.«
»Der Stern jenseits der Zeit« ist im »Hybrid Verlag« erschienen und umfasst 706 Seiten. Erhältlich ist der Roman um rund 30 Euro überall, wo es Bücher gibt, sowie online bei Amazon. Verkauft wird das Buch auch von Thomas‘ Mutter Manuela Puntigam in der »Mühle und Bäckerei Puntigam« in St. Margarethen.
Zu Ideenfindung, Schreibprozess oder auch die Verlagssuche gibt der Wahl-Grazer auch auf seiner Instagram-Seite (thomasm.puntigam) Einblick. Auf einen Nachfolgeroman muss man als Leser eventuell gar nicht lange warten. Denn: Sein zweites Buch ist bereits fertig, wie Puntigam erzählt: »Es ist ein indirekter Nachfolge-Roman, weil er in der gleichen Welt spielt. Aber ich weiß aus Erfahrung, wie lange es von der Fertigstellung bis zur Veröffentlichung dauern kann, also weiß ich leider selbst nicht, wann er erscheinen wird.«
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