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St. Andrä. Seit dem Jahr 2018 wird das Projekt »Girls go Technik« im Auftrag des Referats für Frauen und Gleichstellung des Landes Kärnten vom Verein EqualiZ umgesetzt. Das Projekt hat zum Ziel, geschlechterreflektierende Berufs- und Bildungsangebote mit besonderem Fokus auf die Erweiterung des Berufswahlspektrums um technisch-handwerkliche Berufsfelder von Mädchen und jungen Frauen zu setzen.
Heuer ging »Girls go Technik« mit ins fünfte Umsetzungsjahr. Im Februar fand z. B. die Kärntner Lehrlingsmesse sowie die damit verbundene Vorbild-Schulung von Lehrlingen aus technischen Betrieben statt. Ziel dieser Schulung war es, ihnen näherzubringen, wie sie insbesondere junge Frauen ansprechen können, um sie für technische Ausbildungen zu motivieren. »Je besser Jugendliche und die breite Öffentlichkeit geschlechterspezifische Sozialisationsprozesse verstehen, desto eher wird die Berufs- und Ausbildungswahl vom Geschlecht losgelöst stattfinden«, berichtet Christine Erlach, Geschäftsleiterin von EqualiZ.
Im Juli wurde das praktische Arbeiten in den Fokus gerückt, um für Mädchen und junge Frauen möglichst viele und unterschiedliche Berührungspunkte mit Technik und Handwerk zu schaffen. In den Sommercamps im Lavanttal sowie im Drautal bekamen die Mädchen die Möglichkeit, in regionale Unternehmen und (Aus-)Bildungsbetriebe hineinzuschnuppern.
Wegen des großen Andrangs auf die Sommercamps wurde ein Aktionstag ins Leben gerufen, der zuletzt an der Technischen Akademie St. Andrä mit rund 80 Schülerinnen stattfand. Mädchen ab der sechsten Schulstufe erkundeten mit ihren Lehrkräften die Technische Akademie, sammelten praktische Erfahrungen, stellten ihre handwerklichen Fertigkeiten auf die Probe, lernten weibliche Vorbilder – Lehrlinge – kennen und vernetzten sich mit Unternehmen und Institutionen der Region. Mit dabei waren die Technische Akademie, die Firmen Geislinger, Konrad Forsttechnik, Mondi Frantschach, PMS Elektro- und Automationstechnik, Schwing St. Stefan, AMS Wolfsberg, BBOK sowie EqualiZ.
Die Frauen-Landesrätin Sara Schaar: »Mädchen und junge Frauen sind in technischen, handwerklichen und naturwissenschaftlichen Berufen noch immer nicht so stark vertreten wie Burschen, auch wenn mittlerweile ein positiver Trend zu bemerken ist. Bei ›Girls go Technik‹ ist es uns wichtig, die für Frauen eher untypischen Branchen – auch anhand weiblicher Vorbilder – aufzuzeigen. So können ungeahnte Talente entdeckt und weiter ausgebaut werden.«
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