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Vorreiterrolle: E-Citybus nimmt den Betrieb auf Ausgabe 25 | Mittwoch, 17. Juni 2020

Als zweite Stadtgemeinde in Kärnten setzt seit Montag auch Wolfsberg auf einen emissionsfreien E-Citybus. An den Kosten dafür beteiligen sich neben dem Land Kärnten, der Stadtgemeinde Wolfsberg und dem Verkehrsverbund auch private Sponsoren.

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Wolfsberg. Schon im Vorjahr gab es einen Testbetrieb mit einem E-Citybus in Wolfsberg. Am vergangenen Montag hat das Elektro-Fahrzeug den Regelbetrieb aufgenommen. Offiziell vorgestellt wurde der Citybus am Montag von Vertretern des Landes Kärnten, der Stadtgemeinde Wolfsberg und der ÖBB-Postbus GmbH. Bedienen wird der E-Bus die Citybus-Linien nach St. Marein und St. Stefan.

Das Fahrzeug verfügt über eine Reichweite von 200 Kilometern, ist barrierefrei und mit einem Bankomatkartensystem für die bargeldlose Bezahlung ausgestattet. 

Außerdem sind Photovoltaik-Elemente am Dach angebracht, wodurch das Gefährt auch selbst Energie erzeugen kann. 

Die Kosten für den neuen E-Citybus belaufen sich auf 200.000 Euro. Die Stadtgemeinde Wolfsberg muss für den Betrieb einen jährlichen Kostenbeitrag von 28.000 Euro zahlen, 40.000 Euro schießt der Verkehrsverbund zu.

Unterstützung bei den Kosten gibt es auch von privaten Sponsoren, wie dem Modehaus Offner, dem FMZ in Wolfsberg und von Griffner Haus.

»Durch die Inbetriebnahme des E-Busses sparen wir rund 26 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Dank der Unterstützung des Landes und privater Sponsoren können wir den Bus die nächsten zwei Jahre wirtschaftlich betreiben«, meinte Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) bei der E-City-Bus-Präsentation.

»Durch den E-Citybus werden rund 26 Tonnen CO2-pro Jahr in Wolfsberg eingespart«
Hans-Peter Schlagholz, Bürgermeister

Die Kärntner Klima- und Umweltlandesrätin Sara Schaar (SPÖ) dankte den privaten Sponsoren und sagte: »Es gibt in Kärnten noch einen massiven Aufholbedarf bei der Klimaneutralität. Wir müssen rasch handeln, denn wenn wir die Klimaziele nicht erreichen, müssen wir erhebliche Summen an Strafen zahlen. Es ist besser jetzt zu investieren, als später Strafen zu zahlen.«

Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) lobte die Stadt Wolfsberg: »Nach Klagenfurt ist es die zweite Stadt in Kärnten, die auf einen E-Bus setzt. Ich hoffe, dass noch viele Städte folgen werden.« 

In 40 Minuten aufgeladen

Das Fahrzeug wurde von einem burgenländischen Unternehmen hergestellt. Neben den Photovoltaik-Elementen am Bus erfolgt auch Energierückgewinnung beim Bremsen. Bis die Akkus aufgeladen sind, dauert es an einer normalen E-Tankstelle rund 40 Minuten, mittels Express-Aufladung geht es in zehn bis 15 Minuten.

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