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Markuskirche und Rathaus bleiben dunkel: So wird in der Bezirkshauptstadt Strom eingespartAusgabe 41 | Mittwoch, 12. Oktober 2022

Aus Solidarität mit allen, die unter der Verteuerung der Energie leiden, schaltet die Pfarre die Außenbeleuchtung der Markuskirche ab. Laut Bürgermeister Primus sollen auch Lampen in Seitenstraßen finster bleiben, Weihnachtsbeleuchtung wird kürzer brennen.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Die nachts beleuchtete Fassade des Wolfsberger Rathauses soll künftig finster bleiben, sagt Bürgermeister Primus. Am Hohen Platz bleibt alles gleich, hier gibt es keine »Sonderbeleuchtung«. Allerdings werden die auf die Markuskirche gerichteten Strahler nicht mehr in Betrieb genommen – vorerst bis Ostern. UN

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Wolfsberg. Die Markuskirche ist in der Nacht bereits unbeleuchtet, weitere Einschränkungen in der Bezirkshauptstadt werden folgen, sowohl bei der Straßen- als auch der Gebäudebeleuchtung. Die in die Höhe geschossenen Strompreise haben nun direkte Auswirkungen auf das nächtliche Wolfsberg.

»Der Pfarrgemeinderat hat beschlossen, als Zeichen der Solidarität mit den derzeit besonders betroffenen Menschen, die zu Hause Strom sparen müssen, bis Ostern die Markuskirche und alle Filialkirchen in der Nacht nicht zu beleuchten«, sagt der Wolfsberger Stadtpfarrer Christoph Kranicki. Seit Montag, 3. Oktober, ist diese Maßnahme in Kraft, seither sind neben der Markuskirche auch die Filialkirchen St. Jakob und St. Johann in nächtliches Dunkel gehüllt. Der Wolfsberger Stadtrat hat der Abschaltung zugestimmt.

»Es geht dabei um unsere Verbundenheit mit jenen, die unter der derzeitigen Krise leiden«
Christoph Kranicki, Wolfsberger Stadtpfarrer

Der Hinweis auf die Solidarität ist ernst gemeint. Kranicki: »Den Strom für die Außenbeleuchtung der Markuskirche bezahlt die Stadt Wolfsberg. Dem Pfarrgemeinderat und mir geht es dabei wirklich um unsere Verbundenheit mit jenen, die unter der derzeitigen Krise leiden.« Für die Energie der Filialkirchen St. Jakob und St. Johann kommt die Stadtpfarre auf. Die Maßnahme ist vorerst bis Ostern beschränkt, eventuell könnte rund um Weihnachten eine Ausnahme gemacht werden. »Vielleicht werden die Kirchen um den Heiligen Abend zwei Nächte lang beleuchtet, aber das ist noch offen«, sagt der Stadtpfarrer. »Und wie es nach Ostern weiter geht, werden wir erst entscheiden. es hängt auch davon ab, wie sich die Situation bis dahin entwickelt hat.«

Auch Stadt wird aktiv

Die Stadt Wolfsberg will beim Thema Beleuchtung ebenfalls aktiv werden. Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ): »Es wird derzeit erarbeitet, wo wir bei der Straßenbeleuchtung einsparen können. Zwar sind bereits 95 Prozent der Lampen auf LED umgestellt, wodurch wir bereits wesentlich weniger Stromverbrauch haben. Trotzdem lassen wir klären, wo wir die Straßenbeleuchtung reduzieren könnten.« Nicht möglich sein wird das bei Kreuzungen oder bei Übergängen. »In Seitenstraßen wollen wir es aber machen«, so der Bürgermeister.

»Es wird derzeit erarbeitet, wo wir bei der Straßenbeleuchtung einsparen können«
Hannes Primus, Bürgermeister

Die Weihnachtsbeleuchtung wird auch heuer wieder angebracht, die Betriebszeiten sollen aber eingeschränkt werden. Primus: »Im Vorjahr hat die Weihnachtsbeleuchtung lediglich um 700 Euro Strom benötigt, das Einsparpotenzial ist also nicht gewaltig. Wir wollen auch nicht auf das Feeling verzichten, dass sie mit sich bringt.« Morgens und abends wird heuer eingespart: Morgens werden die Lichter von 6 Uhr bis zum Ende der Dämmerung brennen, am Abend leuchten sie von Einbruch der Dämmerung bis 22 Uhr.

Rathaus bleibt außen dunkel

Auch bei den öffentlichen Gebäuden, etwa dem Rathaus, wird Strom eingespart. »Die Beleuchtung des Rathauses wird abgeschaltet«, sagt Primus, »genauso wie die aller anderen nachts beleuchteten Gebäude. Am Hohen Platz gibt es dafür keinen Bedarf, dort haben wir ohnehin nur die Standardbeleuchtung.«

Wie die Wolfsberger Energiekosten in Zukunft aussehen, wird sich im Gemeinderat am 13. Oktober zeigen. Auf der Tagesordnung stehen der Abschluss einer Zusatzvereinbarung zum Stromliefervertrag mit der Kelag sowie der Abschluss eines Erdgasliefervertrags.

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