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Lavanttaler Peter Karner ist der »Herr« der Küche, Wäsche und Reinigung im Klinikum KlagenfurtAusgabe 37 | Mittwoch, 13. September 2023

Seine Kochlehre schloss der Lavanttaler in Heiligenblut ab. Danach war er beruflich unter anderem auf einem Kreuzfahrtschiff bei zwei Weltreisen mit dabei. 2008 war Karner dann für die Planung und Inbetriebnahme der neuen Küche im Klinikum verantwortlich.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Der 60-jährige Peter Karner (Bild oben) ist als Abteilungsleiter des wirtschaftlichen Betriebsmanagements im Klinikum Klagenfurt (Bild unten) für rund 400 Mitarbeiter und ein Jahresbudget von rund 23 Millionen Euro verantwortlich. Täglich werden ca. 5.500 Mahlzeiten zubereitet und 17 Tonnen Wäsche gewaschen.Fotos: KK (1), Kabeg (1)

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Klagenfurt. Mehr als 5.500 zubereitete Mahlzeiten täglich, über 17 Tonnen Wäsche, die jeden Tag gewaschen wird, sowie 150.000 Quadratmeter, die regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden – das sind die Kennzahlen des wirtschaftlichen Betriebsmanagements im Klinikum Klagenfurt. Leiter dieser Abteilung ist seit 2013 der gebürtige Bad St. Leonharder Peter Karner (60). »Ich bin in dieser Funktion für die Küche, die Zentralwäscherei und für die Reinigung des hauswirtschaftlichen Diensts mit insgesamt ca. 400 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von rund 23 Millionen Euro verantwortlich«, erklärt Karner.

Der heute 60-Jährige verließ Bad St. Leonhard im Alter von 15 Jahren, um eine Kochlehre im Glocknerhof in Heiligenblut zu beginnen. 1995 verschlug es Karner zurück nach Kärnten, wie er erzählt: »Ich bin für die Familiengründung zurückgekommen. Österreich ist ein schönes und sicheres Land. Das schätzt man ganz besonders, wenn man längere Zeit im Ausland gelebt und gearbeitet hat.« Karner wohnt heute nördlich des Wörthersees in Moosburg, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Von 1996 bis 2007 war er im Management der Cateringfirma Simacek als Regionalleiter für zwölf Standorte in Kärnten, der Steiermark und in Salzburg zuständig. Heute ist er Küchenmeister, diplomierter Diätkoch, verfügt über die Konzessionsprüfung und ist diplomierter Hygienemanager. Bis 1995 war er als Koch und Küchenleiter im In- und Ausland tätig – davon vier Jahre auf dem Kreuzfahrtschiff MS Vistafjord, auf dem er zwei Weltreisen mitgemacht hat. Zwei Jahre lang war er in der Schweiz in Crans-Montana und Bad Scoul tätig, vier Jahre lang war er Küchenleiter in einem Haubenrestaurant in Vaduz, Liechtenstein.

»Die Planung einer der modernsten Küchen in Österreich war eine interessante Aufgabe«
Peter Karner, plante den Küchenneubau mit

Ab 2007 war er im Klinikum Klagenfurt schließlich für die Zentralküche und den Küchenneubau im Jahr 2008 verantwortlich. Karner: »Die Planung und Inbetriebnahme eine der modernsten und größten Küchen in Österreich war eine interessante Aufgabe. Außerdem wollte ich nicht mehr 80.000 Kilometer im Jahr im Auto auf der Straße unterwegs sein.« In seiner Freizeit ist der gebürtige Bad St. Leonharder gerne beim Wandern in den Bergen, auf dem Rad und den Ski unterwegs.

2013 wurde der heute 60-Jährige Abteilungsleiter des wirtschaftlichen Betriebsmanagements. Sein Aufgabenbereich umfasst unter anderem die Budgetplanung und -überwachung sowie die Personalführung. Ebenso steht die stetige Weiterentwicklung der drei Bereiche Küche, Wäscherei und Reinigung in Zusammenarbeit mit der Pflege und der Medizin im Fokus.

Große Herausforderungen
Eine der für ihn persönlich größten beruflichen Herausforderungen in der vergangenen Zeit war, so Karner, das Coronavirus: »Wir mussten in Corona-Zeiten auch mit massiven Personalausfällen, teilweise bis zu 30 Prozent, die Patienten- und Mitarbeiterversorgung aufrecht erhalten. Ohne Essen, Wäsche und Reinigung funktioniert der Krankenhausbetrieb nicht einen einzigen Tag.« Konfrontiert sieht sich der Lavanttaler außerdem mit Veränderungen, die seine Arbeit direkt betreffen, wie er erzählt: »Die Nachfrage nach fleischlosen Speisen hat massiv zugenommen – ganz besonders bei den jüngeren Mitarbeiterinnen. Zusätzlich haben die Themen ›Nachhaltigkeit‹ und ›Regionalität‹ an großer Bedeutung gewonnen.«

Während die heimische Gastronomie den Personalmangel beklagt, ist die Fluktuation im Klinikum Klagenfurt nahezu nicht vorhanden. Karner: »99 Prozent der Mitarbeiter bleiben bis zur Pension im Betrieb. Aber es wird auch für uns immer schwieriger, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Derzeit bekommen wir aber noch ausreichend Personal.«

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