Lavamünd, Ebenthal. Am 21. Mai ging in der Gemeinde Ebenthal der Landesentscheid »Jugend am Wort« der Kärntner Landjugend über die Bühne. In der Kategorie »Vorbereitete Rede über 18« sicherte sich mit Magdalena Weilguni eine Lavanttalerin den Landessieg.

»Ich habe überhaupt nicht mit dem Sieg gerechnet. Es war echt eine enorme Überraschung für mich«, sagt die 18-Jährige, die im Vorjahr in der Kategorie »Vorbereitete Rede unter 18« angetreten ist und den vierten Platz belegt hatte. »Wir hatten im Vorjahr an der Schule ein Rhetorik-Seminar«, erzählt Weilguni, die derzeit die vierte Klasse der HBLA Pitzelstätten besucht. Die erlernte Theorie wollte sie in diesem Jahr in der Praxis unter Beweis stellen – mit Erfolg, wie sich in Ebenthal herausstellte.

Die Suche nach einem Gefühl
»Voriges Jahr habe ich mich mit meiner Rede dem Thema Handysucht gewidmet, meine diesjährige Rede handelte vom Thema Glück«, so die 18-Jährige. Die Themen konnten von den Teilnehmern in dieser Kategorie frei gewählt werden. Unter dem Titel »Auf der Suche nach einem Gefühl« bereitete die Lavamünderin eine Rede mit einer Vortragsdauer von fünf bis sechs Minuten vor. Auf eine Recherche im Internet hat sie dabei verzichtet: »Die Regeln, zum Beispiel die Länge der Rede, habe ich bereits aus dem Vorjahr gekannt. Als ich die Rede geschrieben habe, habe ich mich selbst gefragt, was Glück für mich bedeutet, warum es wichtig ist und was mich und Glück miteinander verbindet. Der Anstoß, dieses Thema zu wählen, war eine alte Liedermappe meiner Oma, in der sich ein Kärntner Text zum Thema Glück befand.«

»Es freut mich, als Lavanttalerin das Land Kärnten repräsentieren zu dürfen«
Magdalena Weilguni über den Bundesentscheid

Vorgetragen hat sie ihre Rede ohne technische Hilfsmittel wie Beamer oder Flipchart. Bewertet wurden von der Jury unter anderem Gestik, Mimik und der Inhalt. Im Anschluss an die Rede stellte die Jury den Teilnehmern jeweils drei Fragen zur vorgetragenen Rede – Weilguni meisterte sie mit Bravour und ging schließlich als Landessiegerin in ihrer Kategorie hervor.

Bundesentscheid im Juli
Mit dem Sieg im Landesentscheid hat sich die 18-Jährige nicht nur selbst überrascht, sondern gleichzeitig auch für den diesjährigen Bundesentscheid, der von 21. bis 24. Juli im Burgenland stattfindet, qualifiziert. Dort wird Magdalena Weilguni die gleiche Rede, die sie schon beim Landesentscheid vorgetragen hat, darbieten. Auf die Frage, wie sie denn ihre Chancen bei Bundesentscheid einschätzt, antwortet die Lavamünderin bescheiden: »Ich kann es nicht einschätzen, da ich die anderen Teilnehmer und ihre Reden nicht kenne. Ich möchte einfach mein Bestmögliches geben. Es freut mich, als Lavanttalerin das Land Kärnten bei diesem Bewerb repräsentieren zu dürfen.«

Die Lavamünderin ist seit 2020 Mitglied der Landjugend Lavamünd und aktuell Agrarreferentin der Ortsgruppe. »Durch Freunde bin ich zur Landjugend gekommen. Die Landjugend hat mich immer interessiert, weil sie ein wichtiger Verein im Ort ist und ich es spannend finde, mit der Jugend etwas bewegen zu können«, erzählt Weilguni, zu deren Hobbys neben Musik und Sport auch das Jagen zählt.