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»Stunde der Wintervögel«: Kohlmeise belegt in diesem Jahr in Unterkärnten den ersten PlatzAusgabe 04 | Mittwoch, 24. Januar 2024

Anfang Jänner fand Österreichs größte Vogelzählung, die »Stunde der Wintervögel«, zum bereits 15. Mal statt. In diesem Jahr nahmen in Unterkärnten 572 Menschen an der Aktion teil. Meistgesehener Vogel war die Kohlmeise, gefolgt von Feld- und Haussperling.

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Unterkärntner Nachrichten Redaktion Von Unterkärntner Nachrichten Redaktion officeno@spamunterkaerntner.at
Die Kohlmeise (Bild) war sowohl im Unterkärntner Raum als auch kärntenweit der meistgezählte Vogel bei der diesjährigen »Stunde der Wintervögel«. In Unterkärnten nahmen in diesem Jahr 572 Menschen an Österreichs größter Vogelzählung teil. Foto: Rudolf Mann

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Lavanttal. Österreichs größtes Citizen-Science-Projekt, die »Stunde der Wintervögel« endet mit einem Teilnehmerrekord. Im 15. Zähljahr übermittelten 27.821 Teilnehmende, über 13 Prozent mehr als im Vorjahr, ihre Zählergebnisse an die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Die Kohlmeise war mit Abstand der häufigste Wintervogel im Siedlungsraum, gefolgt von Haus- und Feldsperling. Durchschnittlich wurden österreichweit 32 Vögel je Zählort beobachtet. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, dennoch lässt sich über die nunmehr 15 Zähljahre ein negativer Trend feststellen. Wie bei fast allen vorangegangenen Zählungen, wurden auch heuer im Süden Österreichs mehr Vögel beobachtet als im Norden des Landes.

In Unterkärnten nahmen 572 Menschen (2023 waren es 486 Menschen) teil, die an 441 Standorten (2023: 367) zählten. Insgesamt wurden 20.320 Vögel (2023: 13.391) gezählt. Durchschnittlich wurden 46 Vögel pro Standort (2023: 36,49) während der Stunde gezählt. Das ist in Kärnten die mit Abstand höchste Zahl an Vögeln pro Garten.

Kohlmeise auf erstem Platz
Die Kohlmeise liegt 2024 auf dem ersten Platz, im Vorjahr war es noch der Feldsperling, der in diesem Jahr den zweiten Platz einnimmt. Im Vorjahr belegte der Haussperling den zweiten Rang. Auf Platz drei ist heuer der Haussperling (2023: Kohlmeise) gelandet, auf Platz vier, wie auch schon 2023, der Buchfink und auf Platz fünf die Blaumeise (2023: Stieglitz). Die allseits bekannte Amsel lag auf Platz zehn, dafür war sie an 66 Prozent der Futterstellen zu finden. Dazu war im Vergleich der Feldsperling an 72 Prozent der Standorte, an denen gezählt wurde, zu sehen und der Haussperling an 54 Prozent der Standorte.

Die Kohlmeise, die schlussendlich den ersten Platz belegt hat, war an 93 Prozent der Beobachtungspunkte zu finden. Bunte Besonderheiten an den Futterstellen in Unterkärnten waren der Kernbeißer, der mit 96 Individuen etwas häufiger als im Vorjahr (2023: 49) zu sehen war.

Die Kärntner Zahlen
Die Kohlmeise sicherte sich auch kärntenweit den ersten Platz und löst damit den Feldsperling ab, der im Vorjahr die Wertung angeführt hat. Insgesamt wurden 9.264 Individuen der Kohlmeise gezählt. Sie war, wie auch im Unterkärntner Raum, in 93 Prozent der Kärntner Vogelfutterstellen zu finden.

Auf Platz zwei in Kärnten ist der Feldsperling mit 8.159 gezählten Individuen gefolgt vom Haussperling auf Platz drei (7.151 gezählte Individuen) gelandet. Auf Platz vier ist der Buchfink (4.866 gezählte Individuen) und auf Platz fünf die Amsel (4.683 Individuen), die bereits zum dritten Mal in Folge diesen Platz in Kärnten belegt.

Es waren 2024 weniger Erlenzeisige zu sehen, da sie weiter nach Süden zur Überwinterung flogen. Da es 2023 kein Mastjahr gab und somit weniger Samen in der Natur zu finden waren, blieben sie in Kärnten nicht »hängen«.

Insgesamt waren weniger Zuzügler aus dem Norden an den Futterstellen, wie beispielsweise der Bergfink oder die Schwanzmeise, zu sehen.

Abgezeichnet hat sich schon vor dem Winter, dass der Stieglitz häufiger an den Futterstellen vorzufinden sein wird. Er landete auf Platz acht. Ebenfalls stark vertreten war in dieem Jahr der Gimpel. Mit 1.891 gezählten Tieren landete er kärntenweit zwar »nur« auf dem zwölften Rang, allerdings wurden in den 15 Jahren der Zählung noch nie so viele Gimpel an den Futterhäuschen in Kärnten gezählt.

Der Grünfink ist am häufigsten von Trichomonaden, einzellige Parasiten, befallen und sein Bestand ist in den vergangenen Jahren stark eingebrochen – er landete heuer auf dem elften Platz.

Alle Details gibt es online unter stunde-derwintervoegel. Die nächste Stunde der Wintervögel findet von 4. bis 6. Jänner 2025 statt.

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