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Völkermarkt. Beleuchtete und dekorierte Häuser, Gärten und Einfahrten in der Vorweihnachtszeit erfreuen sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Der Trend, der seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten hat, ist für viele bereits zu einem Hobby geworden. So auch für Volker-Jürgen Hartl (55).
Der gebürtige Griffner wohnt seit 2019 in Völkermarkt und hat im Laufe der Jahre viel Geld und vor allem Zeit investiert, um sein Eigenheim für die festliche Zeit zu schmücken. »Wie ich dazu gekommen bin, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich bin immer gerne draußen im Garten, und bei uns wird nicht nur zu Weihnachten dekoriert, sondern eigentlich das ganze Jahr über. Es hat sich so entwickelt. Außerdem liebe ich Weihnachten«, sagt der 55-Jährige, der mit seinem Mann Silviu viel Zeit in die Gestaltung investiert. »Ich mag die Farben Rot und Gold und dekoriere deshalb auch eher traditionell und nicht amerikanisch. Blickende Lichterketten in Neonfarben gefallen mir nicht«, sagt Hartl.
In diesem Jahr war es für ihn besonders schwierig, die Beleuchtung rechtzeitig zu montieren bzw. die Dekoration zeitgerecht aufzustellen, denn beim Wegräumen der Herbstdekoration stürzte er und verletzte sich schwer: »Silviu, Familie und Freunde haben aber tatkräftig geholfen, damit alles fertig wird. Mein Mann hat noch dazu Höhenangst, aber mit vereinten Kräften haben wir es trotzdem geschafft.«
Der Ablauf ist jährlich der selbe: Spätestens Anfang November werden die Kisten im Keller geöffnet. »Es sind 25 bis 30 Umzugskartons. Ich muss, bevor ich mit dem Aufbau starte, immer eine kleine Inventur machen«, lacht Volker-Jürgen Hartl.
»Es kommen viele Besucher vorbei. Wir lassen für sie draußen extra Musik laufen«
Volker-Jürgen Hartl über die Passanten
Nicht nur, weil man bei so vielen Lichterketten und Deko-Artikeln den Überblick verlieren kann, denn der 55-Jährige sagt lachend: »Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Ich kaufe meist nach den Feiertagen im Abverkauf einzelne Sachen nach und weiß dann vor dem nächsten Aufbau oft nicht mehr, dass ich das überhaupt gekauft habe.« Gelagert werden Weihnachts- und Osterdekoration unter dem Jahr in einem eigenen Kellerraum.
Was er alles aufstellt und montiert, kann er gar nicht genau nennen. Allerdings: »Ich weiß nur, dass die längste Lichterkette am Zaun 40 Meter lang ist. Wir haben mehrere künstliche Bäume, der höchste ist acht Meter hoch, einer misst sechs Meter und vier sind fünf Meter hoch.« Der Großteil der Dekoration wird gekauft, allerdings werden einzelne Sachen, wie beispielsweise ein 1,5 Meter hoher Wichtel, auch gebastelt. Und das Haus fällt durch die Beleuchtung natürlich auf und zieht viele Passanten an. »Es kommen viele Besucher vorbei. Ältere, aber auch Kinder. Wir lassen für sie draußen auch extra Musik laufen«, sagt der Völkermarkter.
Begonnen hat Hartl in diesem Jahr mit dem Austausch von Lichterketten. Im italienischen Verona gibt es einen Hersteller professioneller Ketten, die eigentlich in Einkaufszentren ihren Einsatzbereich haben. Auch im kommenden Jahr sollen weitere Lichterketten durch die professionellen Varianten ersetzt werden. Was er in Summe bislang ausgegeben hat, weiß er aber nicht mehr. »Es ist ein Hobby, ich mache es einfach gerne«, sagt der 55-Jährige.
Bis Maria Lichtmess
Eingeschaltet wird die Beleuchtung des Griffners jedes Jahr am Freitag vor dem ersten Adventsonntag. Täglich von 16 bis 22.30 Uhr erhellen die Lichterketten die Nachbarschaft, die bis zum 2. Feber, Maria Lichtmess, eingeschaltet bleiben. Danach bleibt dem 55-Jährigen ohnehin nicht mehr viel Zeit, um die Inventur seiner Osterdekoration zu starten, und mit dem Aufbau der über 100 Osterhasen zu beginnen ...

Von Philipp Tripolt
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