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Koralpe. Am 26. Oktober hat das Koralpenschutzhaus mit den Brüdern Gottfried und Mario Kienzer zum letzten Mal geöffnet. Das Brüderpaar hat seinen Pachtvertrag, der Ende November ausläuft, mit dem Alpenverein fristgerecht aufgekündigt.
Helmut Sumper, Vorsitzender des Alpenvereins Wolfsberg, sagte: »Wir sind froh, neue Hüttenpächter für die Wintersaison am Koralpenhaus gefunden zu haben, die wir Ende Oktober der Öffentlichkeit vorstellen werden. Die Skitourensaison auf der Koralpe ist also gesichert.«
»Wir sind froh, neue Pächter für das Koralpenhaus gefunden zu haben«
Helmut Sumper, Vorsitzender AV Wolfsberg
Was Sumper allerdings bedauert, ist, das es aller Voraussicht nach erst Ende November zur Übergabe an die neuen Pächter kommen wird, wie er sagt: »Für die nachfolgenden Pächter wäre eine Übernahme der Schutzhütte ab November von Vorteil gewesen, da mit Ende November die Zufahrtsstraße beschneit wird und die Hütte dann nur mehr mit Skidoo oder Pistengerät erreichbar ist. Für diesen Wunsch gab es aber kein Entgegenkommen der bestehenden Pächter.«
Pächter Mario Kienzer war für die Unterkärntner Nachrichten telefonisch nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
In der Vergangenheit wurde Kritik am Alpenverein laut: Die Statuten seien veraltet. So gibt es für Schutzhütten der Kategorie I eine Offenhaltepflicht. Sumper sagt: »Jeder Pächter bekommt vor Vertragsabschluss den Pachtvertrag zur Durchsicht und kann Änderungswünsche bekannt geben. Um unsere Hütten attraktiver für Pächter zu machen, haben wir bereits in der Vergangenheit die Standard-Pachtverträge des AV-Hauptverbands zugunsten der Pächter verändert. Wir bieten unsere Hütten zu attraktiven Preisen an. Weiters müssen unsere Pächter vom Nächtigungsgeld nichts der Sektion abliefern, was sonst üblich ist.«
Während in der Nebensaison nun auch Ruhetage oder Hüttenschließungen möglich sind, ist dies während der Hauptsaison nicht möglich, wie Sumper anmerkt: »Nur in den Hauptsaisonen ist die Offenhaltepflicht laut Hüttenordnung des AV-Hauptvereins verpflichtend. Wir besprechen diese Thematik aber auch mit dem Landes- und Hauptverband. Es gibt bereits einen offenen Diskussionsprozess.«
Für die Wolfsberger Hütte auf der Saualpe ist der Alpenverein weiterhin auf Pächtersuche. Die Schutzhütte musste im vergangenen Sommer geschlossen bleiben, da man keinen geeigneten Betreiber finden konnte.
Abschließend merkt der Alpenvereins-Obmann an: »Jeder sollte sich selbst aber auch einmal Gedanken über den Zweck einer Schutzhütte machen. Für Weitwanderer ist es essenziell, bei Schlechtwetter eine trockene Unterkunft und eine warme Suppe zu bekommen, wenn die Tour unerwartet abgebrochen werden muss. Außerdem erfahren die Pächter ja auch Erleichterungen, zum Beispiel in der Gewerbeordnung für den Betrieb einer Schutzhütte. Viele Leute wollen nur mehr die Vorteile einer Schutzhütte genießen, ohne weitere Verpflichtungen einzugehen.«

Von Unterkärntner Nachrichten Redaktion
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