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St. Andrä. Der Rechnungsabschluss des Jahres 2018 war das beherrschende Thema in der jüngsten Sitzung des St. Andräer Gemeinderats. Inklusive des Überschusses aus dem Jahr 2017 lagen die Einnahmen bei 26,213.723 Euro, die Ausgaben betrugen 25,386.755 Euro. Damit ergibt sich ein Überschuss von 826.968 Euro.
Vizebürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) sprach von einem »positiven Weg der Gemeinde«, hob die Kommunalsteuer mit 3,5 Millionen Euro als größte Einnahmequelle hervor und wies auf die stetig steigenden Pflichtausgaben hin.
Auch Stadtrat Heinz Schlatte (ÖVP) sprach von einem »tollen Ergebnis«, um gleich darauf zu kritisieren, dass ein großer Teil des Überschusses bereits verplant sei und damit wenig Spielraum bleibe. Die von Knauder angekündigte Million für die desolaten Straßen nannte Schlatte einen »Tropfen auf den heißen Stein«. Und: »Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wenn kein Wunder geschieht, fallen wir unter 10.000 Einwohner« – womit ein finanztechnisches Desaster droht.
Gemeinderat Jürgen Ozwirk (FPÖ) warnte vor einem »Wegbrechen der Betriebe«, weshalb die Infrastruktur ausgebaut und St. Andrä ans Glasfasernetz angeschlossen werden müsse. Dazu forderte er »Anstrengungen«, um Jungfamilien in die Gemeinde zu ziehen sowie ein neues Entwicklungskonzept. »Mit dem Lob aufhören und die Menschen entlasten«, meinte Grüne-Gemeinderat Günther Drescher und setzte zu einer Rede über die anhaltende Umweltzerstörung und die mangelnde Bereitschaft zum Umdenken an, was bei manchen Mandataren zu Unmut führte. Drescher aber beharrte auf seinem Rederecht: »Darauf habe ich Anspruch in einer Demokratie.«
Schließlich SPÖ-Bürgermeister Peter Stauber: Auch er lobte den Überschuss, wies aber mit einem Seufzer auf die steigenden Umlagen der Gemeinde hin. Er sprach sich für das Glasfasernetz aus, betonte die Aktivitäten für Jungfamilien, kündigte eine Diskussion über ein neues Entwicklungskonzept an und dankte den Betrieben für ihre Zahlungsmoral. Dann: »Derzeit verhandle ich mit fünf neuen Firmen, die sich ansiedeln wollen.« Laut Stauber sollen neue Projekte initiiert werden: »Wir müssen uns von anderen abheben, damit wieder Menschen in unsere Gemeinde ziehen.« Es folgten die Berichte der gemeindeeigenen Betriebe. Die Wasserversorgung erwirtschaftete 405.632 Euro Überschuss, beim Abwasser gibt es einen Abgang von 42.775 Euro, eine Gebührenerhöhung ist geplant. Beim Müll beträgt der Überschuss 179.474 Euro. Er ist freilich dem Überschuss aus dem Jahr 2017 geschuldet, ohne den ein Minus von 17.219 Euro zu Buche stünde. Bei den Wohn- und Geschäftsgebäuden wurden 1,342.686 Euro Gewinn gemacht, beim Wirtschaftshof 118.121 Euro.
Minusgeschäft am See
Trist sieht es allerdings bei der Freizeitanlage St. Andräer See aus. Sie erwirtschaftete einen Abgang von 157.821 Euro. Die Einnahmen betrugen 100.624 Euro, allein die Personalkosten lagen aber bei 118.101 Euro. Es störte sich freilich niemand am Abgang. Knauder lobte den dortigen Kunsteislaufplatz, Ozwirk meinte, die Anlage werde allgemein geschätzt ...
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