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Kainz als Obmann bestätigtAusgabe | Mittwoch, 6. Februar 2019

Beim Landesobstbautag wurde der Gemmersdorfer mit 15 gegen zwölf Stimmen wiedergewählt. Zuvor hatte LK-Präsident Mößler appelliert, nicht für ihn zu votieren. Kainz sieht seine Wahl als Auftrag.

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Wolfsberg. 15 Stimmberechtigte waren für ihn, zwölf gegen ihn. Mit knappem Ergebnis wurde Dietmar Kainz beim Landesobstbautag in seiner Funktion als Obmann der Kärntner Obstbauern bestätigt. Damit ist der Gemmersdorfer drei weitere Jahre im Amt. Einen Gegenkandidaten gab es übrigens nicht.

Die Wiederwahl dürfte nicht allen recht sein. So appellierte Johann Mößler, Präsident der Kärntner Landwirtschaftskammer, vor der Wahl in der LFS St. Andrä an die Stimmberechtigten, nicht für Kainz zu votieren – was zum nur dünnen Sieg des alten und neuen Obmanns beigetragen haben mag.

Kainz geriet im Vorjahr in die Schlagzeilen. Er wurde – nicht rechtskräftig – zu zwölf Monaten Haft, vier Monate davon unbedingt, verurteilt, weil er für den Tod von 800.000 Bienen verantwortlich sein soll. Kainz, der stets seine Unschuld beteuerte, wurde vorgeworfen, auf seinen Lavanttaler Obstplantagen nicht mehr zugelassene Pflanzenschutzmittel eingesetzt zu haben. Seit dem Urteil sitzt er nicht mehr in den Gremien der Landwirtschaftskammer. Über all das will Kainz nicht mehr sprechen. »Man soll Vergangenes vergangen sein lassen«, sagt er zu den Unterkärntner Nachrichten. Und in Richtung Mößler: »Jedem ist unbenommen, was er denkt.« Seine Wiederwahl sieht er als Auftrag: »Wir werden von ausländischer Ware überflutet. Es ist aber wichtig, dass Betriebe, die vor Ort produzieren, ihre Erzeugnisse auch hier verkaufen können. Wir haben dabei größte Probleme, deshalb müssen unsere Produzenten geschützt werden.«

Zusammenarbeit mit Imkern

Wichtig ist Kainz auch die Zusammenarbeit mit den Kärntner Imkern. »Die Initiative geht vor mir aus. Ich habe mit dem Obmann der  Kärntner Imker, Valentin Koller, gesprochen. Er hat Pius Zarfl, den Lavanttaler Bezirksobmann, zum Landesobstbautag geschickt, bei dem auch viele andere Imker dabei waren. Obstbauern und Imker brauchen sich.« Zur derzeitigen Auseinandersetzung um die Frage, ob neben der Carnica-Biene auch die Lavanttaler Carnica erlaubt werden soll, sagt Kainz: »Meine persönliche Entscheidung als Imker wäre die Haltung der Lavanttaler Honigbiene. Als Obmann des LOVK bin ich der Meinung, dass jeder Imker für sich selbst entscheiden können sollte, mit welcher Rasse er arbeiten möchte.«

Was sagt die Landwirtschaftskammer zu Kainz’ Sieg? Sie kündigte eine schriftliche Stellungnahme an, die uns vor Redaktionsschluss aber nicht mehr erreichte.

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