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Trachtengruppe ärgert sich über Umbau der MusikschuleAusgabe | Mittwoch, 14. November 2018

Manfred Ragger, Chef der Alt-Lavanttaler Trachtengruppe, ärgert sich über den Umbau der Musikschule Wolfsberg und fürchtet um die dortigen Vereinsmöbel. Bürgermeister Schlagholz ist über die Kritik empört

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Wolfsberg. Schief hängt der Haussegen zwischen Manfred Ragger, Bezirksobmann der Kärntner Landsmannschaft und Chef der Alt-Lavanttaler Trachtengruppe, sowie dem Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz. Ursache ist der Umbau der Musikschule, in der der Verein üblicherweise Unterkunft nimmt. Zurzeit aber nicht, denn die Schule wird, wie berichtet, umgebaut. Das dauert für Raggers Geschmack schon ein wenig lange. Und nicht nur das.

»Ich weiß, dass ein Umbau seine Zeit braucht«, sagt Ragger, »aber dafür ist auch exakte Vorplanung nötig. Die fehlt hier nach meiner Ansicht.« In einer schriftlichen Bilanz, die Ragger über die heurige Tätigkeit  der Alt-Lavanttaler-Trachten zog, meinte er auch: »Leider wurde von der Stadtgemeinde Wolfsberg keine Alternative angeboten oder durchdacht, wo die Trachtenstücke oder sonstiges Inventar unbeschädigt aufbewahrt werden können.« Die Trachten wenigstens haben ein neues »Heim« gefunden – in der Wohnung des stellvertretenden Obmanns Günther Janesch.
Mehr Sorgen macht sich Ragger um die Möbel, die im Vereinsraum in der Musikschule standen. »Mit ihnen wird offenbar wild umgegangen«, sagt er zu den Unterkärntner Nachrichten, »keiner weiß, wo sie hin sind. Es kann nicht sein, dass unsere Möbel beschädigt werden oder gar verschwinden.« Eines Samstags, als der Obmann Nachschau hielt, fand er die Musikschule unversperrt. »Jeder kann nehmen, was er will, alles ist offen«, so Ragger mit Empörung in der Stimme. Nun will er das Gespräch mit Bürgermeister Schlagholz suchen.
Der ist ebenfalls empört, allerdings über die erhobenen Vorwürfe. »Nirgends«, sagt Schlagholz, »gibt es eine Gemeinde, in der die Vereine so herrliche Räume haben wie bei uns – und das bisher praktisch zum Nulltarif.«

Die Sanierung der Musikschule, die sich die Gemeinde 2,1 Millionen Euro kosten lässt, läuft seit März. Neben Böden und Fenstern werden auch die Heizung und die Toiletten erneuert. Das Herzstück wird künftig der Konzertsaal sein, der auf 113 Quadratmetern Platz für viele Veranstaltungen bieten soll. Für all das war es freilich nötig, die Möblierungen der einzelnen Räume aus dem Weg zu schaffen.
»Damit das die Vereine nicht selbst tun müssen, haben es unsere Arbeiter gemacht«, sagt Schlagholz. »Und jetzt höre ich solche Kritik. Wenn Ragger glaubt, dass etwas abhanden gekommen ist, soll er doch Anzeige erstatten.« Er, Schlagholz, habe jedenfalls angeordnet, dass die Möbel nicht noch einmal angefasst werden. »Ich habe es untersagt!«, so der Bürgermeister.

Der Anlass des Ärgers
Schlagholz erbost die Kritik besonders, weil in der nächsten Sitzung des Gemeinderats ein besonderes »Zuckerl« beantragt werden soll: Demnach ist geplant, von jenen Vereinen, die in gemeindeeigenen Räumen untergebracht sind, ab 1. Jänner 2019 keine Mieten mehr einzuheben (siehe Seite 4).

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