Artikel
Wolfsberg. Im Finalspiel der Saison 2024/25 der Lavanttaler Hockeyliga (LHL) standen sich am vergangenen Samstag der EC Icebreakers und der EC Eispiraten gegenüber. Beide Mannschaften schlossen den Grunddurchgang der LHL-Meisterschaft souverän ab. Die Breakers konnten bis auf ein Spiel alle Matches für sich entscheiden und führten die Tabelle überlegen an. Auch die Piraten konnten ihre letztjährigen konstanten Leistungen noch weiter verbessern und pushten sich mit tollen Leistungen auf den verdienten zweiten Platz im Grunddurchgang.
Temporeicher Start
So starteten die beiden Mannschaften nach der Spielervorstellung vor rund 400 lautstarken Zuschauern in der Wolfsberger Eishalle ins Finalspiel. Die Teams legten mit enormem Tempo los, die ersten sieben Minuten gingen klar an die Breakers, die sich mit zahlreichen Sturmläufen im Piratendrittel festsetzen konnten. Die Piraten hingegen nutzten die Verteidigungsaktionen um immer besser ins Spiel zu finden und so waren die Piraten teilweise auch die bessere Mannschaft. Diese kämpften und sprinteten um ihren möglichen ersten Meistertitel und ließen die Breakers wissen, dass kein Zentimeter der Spielfläche verschenkt wird. Schlussendlich spielten sich die Breakers im ersten Drittel nach zwölf Spielminuten ins Angriffsdrittel, Leo Angerer assistierte dem Routinier Michael Ortner, der umkurvte den Tormann und schloss zum 1:0 ab. Der Jubel dauerte aber nur kurz, denn im Gegenangriff verschliefen die Breakers, vermeintlich noch den Torjubel im Sinn, die Abwehr, Christian Samitsch assistierte Bastian Rupp, der die Scheibe hinter die Torlinie der Breakers beförderte. Mit einem 1:1 ging es in die erste Drittelpause.
Das zweite Drittel startete mit intensiven Laufduellen und mit schönen Spielzügen beider Mannschaften. Es ging hin und her, richtig gute Torchancen konnten in den ersten fünf Minuten aber nicht verzeichnet werden. Kam es zu einer Torchance, wurde sie entweder vom Piraten-Goalie Günther Feimuth oder Breakers-Schlussmann Benjamin Hanschitz zunichte gemacht. Letzerer sollte in diesem Finalspiel noch eine große Rolle spielen. In der 20. Spielminute konnte der quirlige Jakob Quendler nach einem Zuspiel von Thomas Podgorsek den Puck sehenswert ins Tor befördern – 2:1. Zu diesem Zeitpunkt drängten die Breakers mit Volldampf aufs Piratentor.
Quendler spielte nach dem Tor wie beflügelt, bekam einen Pass von Gerald Eberhard und zimmerte nur zwei Minuten nach seinem ersten Tor, die Scheibe unhaltbar zum 3:1 ins Kreuzeck. Die Piraten gaben aber nicht auf. Sie erhöhten weiter den Druck, ein weiterer Treffer gelang ihnen im Mitteldrittel aber nicht mehr.
Großartige Atmosphäre
Im Schlussdrittel pressten die Piraten die Breakers von Beginn an in deren eigene Hälfte und zwangen sie damit zu Fehlern und Fouls. Sie spielten sogar ein 5:3-Powerplay, konnten aber kein Tor erzielen, die drei Breakers am Eis kämpften um den Meistertitel. Ein weiteres, unnötiges Foul der Breakers bescherte den Piraten eine erneute Überzahl. Max Friesacher assistierte zum Anschlusstreffer zum 3:2, den Florian Konrad erzielte. Nun brannte die Luft am Spielfeld, angeheizt von den stimmungsmachenden Fans beider Mannschaften. Es war eine großartige Atmosphäre, die den Nischensport im Lavanttal hoffentlich etwas populärer und anerkannter machen wird. Das Spiel befand sich nun auf Messers Schneide. Bei einem weiteren Tor der Piraten würde es in eine Overtime gehen – was die Breakers mit aller Macht verhindern wollten. So kämpften sie sich wieder konsequent und diszipliniert ins Match zurück, doch die Piraten kamen zu Ausgleichschancen die aber durch Benjamin Hanschitz akrobatisch pariert wurden, der somit die Breakers auf Meisterkurs hielt. Erst in der 42. Minute sorgte Thomas Podgorsek nach Zuspiel von Leo Angerer zum verdienten 4:2-Endstand und somit zum Meistertitel für die Icebreakers.
Predators holen Platz drei
Im Spiel um Platz drei standen sich am Finaltag die Predators und Forelle Heinrich gegenüber. Die Partie startete schwungvoll und auf beiden Seiten war keine Vorsicht zu sehen. So konnten die Predators durch Sebastian Radl in Führung gehen. Die Forellen arbeiteten gut dagegen und sorgten für einige gefährliche Entlastungsangriffe, die vorerst ungenutzt blieben. Weitere Treffer für die Predators folgten, ehe ein Stellungsfehler von den Forellen eiskalt ausgenutzt wurde. Danach konnten die Predators aber ihr Spiel immer häufiger durchziehen und so davonziehen. Forelle Heinrich zeigte sich trotzdem weiterhin angriffslustig und ohne Resignation, wurden einigen Chancen vorgefunden, die mit etwas Glück auch das eine oder andere Mal zum Torerfolg hätten führen können. Am Ende sicherten sich die Predators mit einem klaren 10:3-Sieg den dritten Platz der Saison 2024/25.
Spiel um fünften Platz
Im Spiel um Platz fünf standen der EC Jakling und die Mökriach Pingiuns am Eis. Die Jaklinger gingen mit einer 2:0-Führung in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Jaklinger den Druck und ließen den Mökriachern kaum Raum, um ins Spiel zu finden. Am Ende siegte der EC Jakling verdient mit 6:1 und sicherte sich den fünften Platz vor Mökriach.
Predators-Angreifer Sebastian Radl wurde übrigens mit sensationellen 48 Punkten (41 Tore und sieben Assists) auch Topscorer der Liga vor Andeas Juri und Thomas Podgorsek (beide 19).
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!