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WOLFSBERG. Sie hatte großes Glück, ihr Auto nicht. Abermals ist es am Bahnübergang Priel in der Bezirkshauptstadt zu einem Zwischenfall gekommen. Am Montag, 27. August, fuhr eine 44-jährige Lenkerin aus dem Bezirk Völkermarkt gegen 11 Uhr stadteinwärts. Die Ampel in der Packerstraße stand auf Rot, die Völkermarkterin plötzlich mitten auf den Gleisen. »Während sie auf Grün wartete, schlossen sich die Schranken«, berichtet ein Wolfsberger Polizeibeamter. Statt durch die mit einer Sollbruchstelle ausgerüstete Absperrung zu fahren oder ihr Auto zu verlassen, rollte die Frau nach vorne und hoffte, so einem Zusammenstoß zu entgehen. Vergeblich. Als der Zug die Kreuzung passierte, rammte er das Fahrzeug am Heck. »Die Frau hatte Glück, sie erlitt lediglich einen Kratzer am Handrücken. Das Auto ist allerdings ein Totalschaden«, so der Polizist. Der Lokführer hatte eine Notbremsung eingeleitet, so dass der Triebwagen nur mit etwa 15 km/h gegen das Fahrzeug geprallt war. Im Zug wurde niemand verletzt, er konnte seine Fahrt fortsetzen.
Schon wieder
Es ist der zweite (bekannt gewordene) Vorfall an diesem Bahnübergang binnen weniger Wochen. Erst im Juli war ein Lenker, ebenfalls aus Völkermarkt, zwischen den geschlossenen Schranken gefangen. Er reagierte aber prompt, stellte sein Fahrzeug quer und vermied so eine Kollision. ÖBB-Sprecher Herbert Hofer macht für die Vorfälle die »Betriebsblindheit« der Fahrer verantwortlich: »An dieser Stelle ist die Sicht nicht eingeschränkt. Auch wenn kurz später eine Ampel kommt: Lenker müssen immer vor dem Übergang stehen bleiben. Schuld ist allein die Unachtsamkeit der Autofahrer.«
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