Wolfsberg. Zwei Gebäude am Hohen Platz in der Bezirkshauptstadt stehen zum Verkauf. Zum einen das Gebäude mit der Hausnummer 15, in dem auch die Firma »Elektro Krassnig« untergebracht ist, zum anderen das Haus mit der Nummer 9. Während ersteres um 478.000 Euro auf der Verkaufsplattform »willhaben« angeboten wird, ist der Preis des anderen Gebäudes nicht bekannt. 

»Für beide Immobilien gibt es bereits Interessenten«
Der Makler, der den Verkauf betreibt 

»Für beide Immobilien gibt es bereits Interessenten«, sagte der mit dem Verkauf beauftragte Makler, »ein potenzieller Käufer möchte beide Häuser zusammen kaufen.« Keine Angaben machte er über den derzeitigen Eigentümer sowie die Gründe des Verkaufs. Wie zu erfahren war, stammen die Gebäude aus dem Nachlass des früheren Inhabers der Firma »Elektro Krassnig«, Franz Krassnig, der im heurigen Februar im Alter von 80 Jahren verstarb. 

Sie sollen sich jetzt im Besitz einer nahen Verwandten Krassnigs  befinden, die nicht in Wolfsberg lebt. Das Gebäude Hoher Platz 15 wird im Internet so beworben: »Exklusives Zinshaus in Toplage«. Dazu heißt es: »Das Haus präsentiert sich mit einer sehr schönen Altbaufassade, wie auch Gewölben in den Räumen und einer Gartenfläche. Derzeit gibt es acht Einheiten, das Dachgeschoss ist für weiteren Ausbau vorbereitet. Somit könnte der Ertrag auch wesentlich gesteigert werden.« Die um 1900 errichtete Immobilie verfügt demnach über eine Gesamtfläche von 779 Quadratmetern, 178 Quadratmeter Lagerfläche, eine Verkaufsfläche von 150 Quadratmetern sowie eine Bürofläche (70 Quadratmeter) und einen Keller mit 89 Quadratmeter.

Andreas Stürzenbecher, der jetzige Geschäftsführer von »Elektro Krassnig«, sagt zu den Verkaufsabsichten: »Sie sind mir natürlich bekannt. Für unser Unternehmen bleibt vorerst aber alles wie gehabt«, ein Auszug sei in naher Zukunft nicht vorgesehen.

»Für unser Unternehmen bleibt vorerst alles wie gehabt«
Andreas Stürzenbecher, »Elektro Krassnig«

Bekanntlich erlebt der Immobilienmarkt seit Ausbruch der Coronakrise einen Boom, was den jetzigen Verkaufsabsichten am Hohen Platz dienlich sein könnte. In der Vergangenheit dauerte es wesentlich länger, bis ein Gebäude in dieser Lage einen neuen Besitzer gefunden hatte, wie das Beispiel des Kudrinka-Hauses am Hohen Platz 21 zeigte. Mehrere Jahre lang wurde ein Käufer gesucht, ehe es von Iwan Lobikow, im Lavanttal bekannt als Betreiber des Ferienhauses Edelweiß auf der Koralpe, erworben wurde. Der Umbau seines Objekts befindet sich zurzeit in vollem Gang. Die renovierte Außenfassade findet in der Bevölkerung großen Anklang. 

Daher besteht die Hoffnung, dass auch die beiden jetzt zum Verkauf stehenden Immobilien mit neuen Eigentümern den Hohen Platz ebenfalls aufwerten werden.