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St. Andrä. Der Kindergarten St. Andrä gehört zum Kloster Maria Loretto, in dem seit knapp 140 Jahren die Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe beheimatet ist. Mit 1. Jänner 2019 erwarb die »GHO Conventus GmbH« das Klosterareal mit den dazugehörigen Gebäuden. Gleichzeitig wurden die Agenden der Klosterschwestern übernommen, darunter auch der Betrieb des Kindergartens, der aktuell aus vier Gruppen mit insgesamt 95 Kindern und zehn Pädagoginnen besteht.
Nur mehr ein Träger
Um den Kindergarten nachhaltig weiterentwickeln zu können, entschlossen sich die Gründer der »GHO Conventus GmbH« – Gerhard Oswald, Erich Graf und Gerhard Hanschitz – dazu, die Fortführung des Kindergartens in die Hände der Stadtgemeinde St. Andrä zu legen, mit denen man bereits seit der Übernahme kooperierte. »Wir sind froh, einen Lösungsweg gefunden zu haben und haben uns auf ein gemeinsames Konzept geeinigt«, erklärt Graf.
Maria Gritsch-Wastian, Leiterin aller Kindergärten im Gemeindegebiet, betonte, dass sich durch den Führungswechsel für Eltern und Kinder nichts ändert: »Die Arbeitnehmer werden alle Angestellte der Stadt St. Andrä. Da es nur mehr einen Arbeitgeber gibt, können auch Synergien besser genutzt werden.« Auch an den Gebühren ändert sich nichts.
»Da es nur mehr einen Arbeitgeber gibt, können auch Synergien besser genutzt werden«
Maria Gritsch-Wastian
Kindergarten-Leiterin
Die Stadtgemeinde plant seit 2019 einen Neubau des Kindergartens in der Römerstraße. Dafür warte man laut Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) noch auf Förderzusagen: »Es gibt mehrere Optionen. Der Kindergarten bleibt in Maria Loretto, bis wir uns auf eine Option festgelegt haben.«
Fachschule zieht aus
Zum Kloster gehört außerdem eine private Neue Mittelschule. Die Fachschule für Sozialberufe der Caritas zieht aus, was laut Gerhard Oswald, bereits vor dem Kauf durch die »GHO Conventus GmbH« feststand: »Sie wollten mehr Flächen, die haben wir aber nicht.« Die freigewordenen Räume sollen bestmöglich genutzt werden: »Eine Überlegung ist es, kindergerechte Werkstätten zu errichten.«
Zukunft des Areals
Was in weiterer Zukunft mit dem Klosterareal passiert, steht noch nicht fest. »Am Grundgedanken hat sich nichts geändert. Wir können uns etwas in den Bereichen Tourismus, Bildung und Soziales vorstellen. Der Standort ist sehr gut, vor allem im Hinblick auf die Koralmbahn«, so Oswald und Graf. Die Vorhaben müssen »wirtschaftlich darstellbar« sein, vorher wolle man keine Details nennen: »Derzeit müssen wir die Dinge regeln, die wir übernommen haben.« Aktuell leben im Kloster Maria Loretto noch vier Schwestern der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe: »Dass sie bleiben, war uns ein großes Anliegen, denn zu einem Kloster gehören einfach auch Klosterschwestern«.
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