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Wolfsberg. »Wir gehen heuer in das fünfte Jahr mit den Pop-Up-Stores in Wolfsberg. Es ist eine echte Erfolgsgeschichte«, freut sich der Wolfsberger Wirtschaftsreferent Christian Stückler (SPÖ).
Damals, im Jahr 2017, als es den ersten Pop-Up-Store-Wettbewerb des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) in der Bezirkshauptstadt gab, meldete sich lediglich ein Interessent. Für die aktuelle Einreichphase, die am 17. Jänner begann und bis Ende März läuft, haben sich bereits nach wenigen Tagen 15 Interessenten gemeldet. Informationen bezüglich der Anmeldung sowie Anträge gibt es auf www.kwf.at/popupstore.
Nach der Einreichphase kommt es zu einer Jurysitzung mit Mitgliedern der Stadtgemeinde Wolfsberg, einem Vertreter der Wirtschaftskammer, einem Vertreter des KWF, den Direktoren der HAK und der HTL sowie der Pop-Up-Store-Koordinatorin des KWF, Patricia Radl-Rebernig.
»Wir bringen neue Geschäfte in die Innenstadt und schaffen neue Arbeitsplätze«
Christian Stückler, Wirtschaftsreferent
Dabei wird entschieden, welche Stores mit einer Prämie von 3.000 Euro gefördert werden. Aber das ist noch nicht alles. Die Stadtgemeinde Wolfsberg gewährt für die ausgewählten Projekte darüber hinaus noch einen Mietzuschuss in der Höhe von maximal 400 Euro pro Monat für sechs Monate.
Weiters gibt es Kooperationen mit der HAK und der HTL, die, wenn gewünscht, die Firmen ebenfalls unterstützen, wie zum Beispiel bei der Erstellung eines Businessplans, Errichtung einer Homepage, beim Marketing uvm.
21 Pop-Up-Stores
In den vergangenen vier Jahren wurden in Wolfsberg 21 Pop-Up-Stores eröffnet. Stückler sagt stolz: »Soweit ich informiert bin, sind noch alle Unternehmen aktiv, über 50 Prozent davon sogar noch an dem Standort des Pop-Up-Stores. Wir bringen damit neue Geschäfte in die Wolfsberger Innenstadt und schaffen dadurch auch neue Arbeitsplätze.«
Durch die Pop-Up-Stores entwickelt sich in der Wolfsberger Innenstadt auch ein bunter Branchenmix. Von Dienstleistern über Einzelhandelsgeschäfte und Handwerkern bis hin zur Gastronomie begannen viele Unternehmen in der Innenstadt mit einem Pop-Up-Store.
Mit der Initiative soll jungen Unternehmern die Möglichkeit geboten werden, ihr Geschäftsmodell zu präsentieren, auszuprobieren und zu schauen, wie es bei den Kunden ankommt.
Leerstände reduziert
Durch den Zuzug durch die Pop-Up-Stores konnte auch die Anzahl der leerstehenden Objekte in Wolfsberger Innenstadt reduziert werden. Aktuell gibt es laut der Homepage »Freiraum« acht leerstehende Gewerbeflächen im Erdgeschoss.
»In den vergangenen fünf Jahren konnten die Leerstände in der Innenstadt um rund 40 Prozent reduziert werden, was Geschäftsflächen im Erdgeschoß betrifft«, erzählt Stückler. Von der Stadt Wolfsberg gibt es neben der Pop-Up-Store-Initiative noch weitere Förderungen für Neueröffnungen im innerstädtischen Bereich. »Wenn jemand ein neues Geschäft in einem Leerstand in der Wolfsberger Innenstadt eröffnet, gibt es seitens der Gemeinde eine Mietförderung auf drei Jahre«, so Stückler. Eine große Herausforderung sieht Stückler aktuell im Kampf gegen den Online-Handel und im Handwerksbereich im Fachkräftemangel.
»Aber trotz aller Schwierigkeiten, die durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärft wurden, ist die Stimmung unter den Wolfsberger Gewerbetreibenden sehr positiv. Wichtig ist es, den lokalen Handel zu stärken – und das liegt in den Händen der Kunden. Sie entscheiden, ob sie regional einkaufen oder lieber online shoppen«, so Stückler.
Um das Bewusstsein für den Einkauf in der Region Lavanttal zu stärken, kommt im August der »Lavanttaler Regionsgutschein« (siehe Seite 8), mit dem im gesamten Bezirk Wolfsberg eingekauft werden kann.
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