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Badegäste sind verärgert: Zu dichtes Gedränge, keine Kontrollen – die Stadtwerke widersprechenAusgabe 34 | Mittwoch, 19. August 2020

Besucher des Stadionbads beschwerten sich bei den Unterkärntner Nachrichten, dass Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Stadtwerke entgegnen: »Es gibt ausreichend Liegeflächen und die Besucher werden durch das Personal auf die Regeln aufmerksam gemacht.«

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Wolfsberg. Endlich ist der Sommer da – oder besser gesagt, in der Vorwoche war er da. Die ersten richtig schönen und heißen Sommertage nutzten natürlich viele Sonnenhungrige aus, um endlich ausgiebig in der Sonne zu braten und danach einen Sprung ins kühle Nass im Wolfsberger Stadionbad zu wagen.

Doch der heurige Sommer bleibt etwas Besonderes. Coronabedingt wurde die erlaubte Gästeanzahl in den Bädern reduziert, um die Einhaltung der Abstandsregeln zu ermöglichen. Im Wolfsberger Stadionbad dürfen sich maximal 1.600 Personen tummeln. An diese Zahl kam man in diesem Jahr aufgrund des wechselhaften Wetters aber ohnehin nie. Nur an einigen schönen Tagen näherte man sich der maximalen Besucherzahl.

Gerade an diesen Tagen gab es, obwohl ausreichend Liegeflächen vorhanden sind, einen heißen Kampf um begehrte Plätze im Schatten. »Da liegen die Leute dicht gedrängt, bei den Rutschen gibt es lange Schlangen, und auch beim Sprungturm stehen die Leute dicht gedrängt. Und weit und breit kein Mitarbeiter des Bads, der die Leute auf die nötigen Abstände aufmerksam machte. Da braucht man sich nicht wundern, dass die Zahl der infizierten Personen wieder nach oben geht«, ärgert sich ein Besucher. Er war nicht der einzige, der sich in dieser Causa bei den Unterkärntner Nachrichten meldete.  

Viele Corona-Maßnahmen wurden mittlerweile aufgehoben. Der Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zu Personen, die nicht im selben Haushalt leben, soll trotzdem eingehalten werden. Auf Nachfrage der Unterkärntner Nachrichten, wie es im Stadionbad mit der Abstandsregel aussieht, hieß es aus den Stadtwerken: »Generell ist im Stadionbad ein Abstand von mindestens einem Meter zwischen Personen einzuhalten, wobei hier von Seiten der Stadtwerke an die Eigenverantwortung der Badegäste appelliert wird. Für Personen, die im gemeinsamen Haushalt leben, sowie für Gäste, die in einer gemeinsamen Wohneinheit untergebracht sind, gelten die Abstandsregeln nicht. Aufgrund der großzügigen Liegeflächen im Stadionbad konnte bereits die ursprüngliche Zugangsbeschränkung, die sich auf zehn Quadratmeter Liegefläche pro Badegast bezog, ohne maßgebliche Einschränkung des Badebetriebes eingehalten und beibehalten werden.«

Empfehlungen sind aufrecht

Weiters weisen die Stadtwerke darauf hin, dass beim Zugangsbereich zum Sprungturm, zum Ein-Meter-Sprungbrett und zu den Rutschen die Abstandsempfehlung des Gesetzgebers mit einem Meter Mindestabstand weiterhin aufrecht ist. Die Badegäste werden mit Piktogrammen und vom Personal darauf aufmerksam gemacht. Das Tragen eines Mundnasenschutzes war im Eingangsbereich nie erforderlich, da hier die erforderlichen Abstandsregeln aufgrund des Platzangebots und der Bodenmarkierungen eingehalten werden konnten. Bei der Nutzung der sanitären Bereiche ist derzeit kein Mundnasenschutz zu verwenden. Die Einhaltung der vom Gesetzgeber vorgegebenen Regeln wird weiterhin überprüft.

»Trotz der noch immer vorhandenen Beschränkungen aufgrund von Covid-19 nutzten sehr viele Besucher während der heißen Sommertage das umfangreiche Angebot des Stadionbads in Wolfsberg. Die Badegäste unterstützen uns weiterhin vorbildlich bei der Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen«, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schimik.

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