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Bad St. Leonhard. Tatsache ist: Das Restaurant »Trippolt Zum Bären« hat eine lange, sehr sehr lange gastronomische Tradition. Die Rede ist von mehreren Jahrhunderten. Trotzdem haben es Silvia und Josef »Seppi« Trippolt geschafft, den »Bären« neu zu erfinden. Wie das geht? »Bei uns verschmelzen Lavanttaler Gemütlichkeit und internationale Gourmetszene«, sagt Seppi Trippolt. »Was uns sehr freut ist, dass nicht nur europaweit die Gäste nach Bad St. Leonhard anreisen, sondern auch die Lavanttaler selbst zu uns kommen, um zum Beispiel ihre Geburtstage, Hochzeiten oder Taufen zu feiern.« Was dem leidenschaftlichen Gastronomen wichtig ist: »Wir denken die Tradition unseres Hauses nicht rückwärts, sondern vorwärts. Sonst ist man nicht offen für Neues und Zeitgeistiges.«
Was den Erfolg des »Bären« ausmacht? »Wir lassen uns nicht verbiegen.« Mainstream und Moden waren nie ihr Ding. 24 Jahre stand Seppi Trippolt mit seinem Vater am Herd – bis zu dessen Tod im Vorjahr. »Eine unvergessliche Zeit«, erinnert sich der Spitzenkoch. Gemeinsam wurden den »Sepps« unzählige Titel verliehen, unter anderem der »Koch des Jahres« von Gault Millau, die höchste Auszeichnung, die ein Koch erreichen kann. Aber Titel hin oder her: »Wir kochen ausschließlich für unsere Gäste.« Trotzdem soll nicht vergessen werden, dass die Trippolts jetzt vom Wirtshausführer zum »Aufsteiger des Jahres 2019« gewählt wurden.
Seppi Trippolt hat vor zehn Jahren das Restaurant von seinen Eltern übernommen, seit zwei Jahren führt er es mit seiner Ehefrau Silvia. Als Quereinsteigerin schreibt die gebürtige Südweststeirerin kulinarische Bestseller und managt eine eigene Text-Agentur. Zusammen mit Seppis Schwester Margret schupft die 40-Jährige den Service: »Ich bin einfach gerne bei den Gästen und hoffe, dass sie das auch spüren.«
Zeitlos
Was macht die Bären-Küche aus? »Der klassische Geschmack. Er ist zeitlos und man kann unsere Gerichte immer essen.« Die Küche umspannt einen unglaublichen Bogen: »Bei uns gibt es ein saftiges Schweinsbraterl oder knusprige Rehschnitzerl genauso wie ein Kalbsbries, ein Ritschert oder Kärntner Nudel – selbstverständlich servieren wir auch ein mehrgängiges Menü.« Im Herbst ist er als Jäger viel im Wald unterwegs, denn das Wildfleisch stammt aus dem eigenen Revier »Wasserbühel«. Auch sonst schöpfen die Trippolts aus dem Vollen: »Das Lavanttal ist eine kulinarische Schatzkammer.« Fleisch, Fische, Obst, Gemüse, Edelbrände usw. kommen aus der Region. »Wir zahlen unseren Bauern und Produzenten ein faires Geld für ihre Produkte nach dem Motto: Geht es meinem Nachbarn gut, geht es auch mir gut.«
// INFO
Restaurant Trippolt Zum Bären:
Dienstag bis Samstag, 11 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr.
Hauptplatz 7, 9462 Bad St. Leonhard.
04350/2257
www.zumbaeren.at
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