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Lavanttal. Oft vergisst man in der Hektik des Berufsalltags, dass bereits kleine Maßnahmen eine große Wirkung auf das Wohlbefinden haben können. Berufstätige können durch bewusstes gesundheitsförderndes Verhalten selbst dazu beitragen, in der Arbeit gesund zu bleiben (siehe unten).
Doch zuerst: Wo liegen die Probleme? Beispielsweise beim sogenannten »Mausarm«. Hunderte Male am Tag wird bei einem Computerarbeitsplatz die Maus mit den Fingern betätigt. Derartige monotone Bewegungsabläufe, die längere Zeit wiederholt werden, können die Funktion der Muskeln, Sehnen und Bänder überlasten und ein komplexes Krankheitsbild auslösen. Dabei treten schmerzhafte Beschwerden im Bewegungsapparat der oberen Extremitäten auf. Die Symptome reichen von leichten bis starken Schmerzen in Händen bzw. Handgelenken, Ober- und Unterarmen, Ellenbogen, Schultern oder Nacken. Laut gesundheit.gv.at, dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs, das vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betrieben wird, können auch Krämpfe, Steifheit oder ein Taubheitsgefühl auftreten.
Sitzende Tätigkeiten sind im Berufsleben weit verbreitet, aber eigentlich ungesund. Denn unser Körper ist nicht auf stundenlanges Sitzen ausgelegt, egal, in welcher Position. Eine aufrechte Sitzhaltung belastet die Bandscheiben und die Muskeln zwar gleichmäßig, dennoch wird die Muskulatur wegen der andauernden Haltearbeit mit der Zeit ermüden. Viele Menschen nehmen dann eine bequemere, aber auch ungesündere Sitzhaltung ein. Beim leicht nach vorne gebeugten Sitzen, das viele Menschen als angenehm empfinden, werden die Bandscheiben von der gekrümmten Wirbelsäule stärker belastet, woraus Rückenschmerzen entstehen.
Gefahr für die Augen
Wer ständig konzentriert auf den Bildschirm schaut, sollte den Augen immer wieder kurze Pausen gönnen. Besonders belastend für unser Sehorgan ist das oft stundenlange Sehen auf kurze Entfernung, etwa bei der Bildschirmarbeit oder beim Lesen von Unterlagen. Die Augenmuskeln ermüden nach einiger Zeit. Wenn dem Sehorgan von Zeit zu Zeit nicht eine kurze Entspannung gegönnt wird, droht eine Überlastung. Die Folgen sind Beschwerden wie Brennen, Flimmern oder Zucken der Augen, Verschwimmen von Buchstaben bis hin zu Kopfschmerzen.
Wer zu jenen 600.000 Arbeitnehmern in Österreich zählt, die in Schicht-, Nachtarbeit oder einem Wechseldienst beschäftigt sind, muss neben dem Job mit zusätzlichen Belastungen fertig werden. Auf die eigene Gesundheit und sein psychisches Wohlbefinden zu achten wird bei diesen außergewöhnlichen Arbeitszeiten zur Herausforderung. Regelmäßige arbeitsmedizinische Gesundheitschecks helfen, gesundheitliche Schäden bzw. Erkrankungen früh zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.
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