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Wolfsberg. Das hatten wir uns anders vorgestellt – biederer, um ehrlich zu sein. Das Erstaunen war groß, als wir vor dem neuen RAV4 von Toyota standen, der am 26. Jänner seine Markteinführung feierte. Die fünfte Generation des SUV, die uns vom Wolfsberger Autohaus Saloschnik für einen Test überlassen wurde, präsentiert sich im völlig überarbeiteten Design, in dem der Vorgänger kaum wiederzuerkennen ist.
Mit 4,6 Meter ist er nun um fünf Millimeter kürzer, dafür wurde der Radstand um drei Zentimeter verlängert, die Breite beträgt 1.855 Millimeter. So viel für Detailverliebte. Wichtiger ist, dass das Blechkleid komplett neu gestaltet wurde. Die Vorderansicht wirkt dank der schmalen Scheinwerfer, dem enormen Kühlergrill und der weit außen montierten Nebelleuchten jetzt bulliger, ja schneidiger. Die Seitenlinie zeigt Ecken und Kanten und lässt den Toyota mit den Radhausverkleidungen signalisieren: Ich bin zu allem bereit. Dazu harmonierten beim Testwagen die perlmuttweiße Lackierung mit dem schwarzen Panoramaglasdach so gut, dass wir ihm am liebsten einen dicken Kuss aufgedrückt hätten.
Augenschmeichler
Auch das Heck erweist sich als Augenschmeichler. Die beiden schmalen Scheinwerferbänder halten mittels eines Zierelements Kontakt, der Dachspoiler ist dezent integriert, dazu zeigen die beiden verchromten Endrohre des Auspuffs, dass der Toyota kann, wenn der Fahrer will. Und nicht zu knapp.
Denn der RAV4 ist ab sofort nicht mehr als Dieselmotor zu haben, es gibt ihn nur mehr mit Benzinmotor und Hybridantrieb. Der Vierzylinder leistet 178 PS, dazu kommt ein Elektromotor mit weiteren 120 PS. Außerdem gibt der Hersteller das Versprechen, dass der 16-Ventiler in punkto Verbrauch ein echter Sparefroh ist. Das sahen auch die Prüfer so: Dank seines geringen CO2-Ausstoßes von – je nach Modell – 100 bis 105 Gramm pro Kilometer, liegt die NoVA nur bei zwei, bzw. drei Prozent. Damit wird er für Arbeitnehmer auch als Firmenwagen interessant, da sich die Abgaben in Grenzen halten.
Aber man will ja nicht nur fahren, man möchte auch ankommen. Dafür hat schon das Basismodell das »Safety Sense System« an Bord. Das Sicherheitspaket umfasst eine Fußgängererkennung, die auch nachts funktioniert, Radfahrererkennung bei seitlicher Annäherung, Spurwechselwarner mit Lenkassistent, Verkehrsschilderkennung sowie Fernlicht-Assistent. Der Tempomat lässt den RAV4 obendrein nicht nur drauflos fahren, er kann auch »mitdenken«: Wenn der Fahrer will, begutachtet er die Verkehrsschilder und bremst sich selbsttätig auf das erlaubte Tempo ein.
Nicht vergessen werden darf auch die Plattform, auf der der Toyota ruht. Sie nennt sich TNGA (Toyota New Global Architecture) und sorgt für einen tiefen Schwerpunkt, was das Handling und die Dynamik verbessert. Die Karosserie ist steifer, die Federung komfortabler. Kaum wiederzuerkennen, der RAV4.
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