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Wolfsberg. Wer beim neuen Lidl-Markt in der Wolfsberger Auenfischerstraße einkauft und nicht mit dem eigenen Auto »anreist«, sollte flink auf den Beinen sein. Denn jeder, der die dortige Südtangente und den Kreisverkehr überqueren will, ist dem guten Willen – und der hoffentlich vorhandenen Aufmerksamkeit – der Lenker »ausgeliefert«: Einen Zebrastreifen gibt es nicht. Gerade für ältere Wolfsberger, die mit Sackerln beladen über die Straße möchten, ist das eine gefährliche Herausforderung.
Der St. Stefaner Werner Mostögl will das nicht länger mitansehen. »Aus Richtung St. Stefan kommen die Autos teils mit bis zu 70 km/h, in diesem Bereich gibt es enorm viel Verkehr. Auf die Fußgänger wurde aber offenbar vergessen«, sagt Mostögl. »Dass sich Lidl hier angesiedelt hat, ist eine gute Sache, er zieht viele Leute an. Nun müssen die Zuständigen aber auch schauen, dass Fußgänger gefahrlos hinkommen.«
Ein Lokalaugenschein der Unterkärntner Nachrichten zeigte: Derzeit ist das nicht der Fall. Dafür rollte der Verkehr an einem Dienstag um 16.30 Uhr, dass es eine »Freude« ist. Wer hier über die Südtangente möchte, sollte ein Kreuz schlagen und danach die Beine in die Hand nehmen. Kurios ist auch der neu angelegte Gehweg. Er wurde mit dem im Oktober des Vorjahrs eröffneten Markt errichtet, beginnt unmotiviert auf Höhe des Kreisverkehrs und führt um die Ecke in die Auenfischerstraße bis zur Lidl-Einfahrt. Wozu ist nicht klar.
Es muss etwas passieren
Mostögl ist mit der derzeitigen Situation nicht einverstanden. »Das ist nicht zum Anschauen. Hier muss etwas passieren, bevor etwas passiert. Denn wenn es den ersten Unfall mit einem Passanten gibt, ist es zu spät«, sagt er.
Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz kennt das Problem: »Die dortigen Gegebenheiten sind kurios: 50 und 70 km/h liegen eng zusammen. Das ist nicht stimmig.« Laut Schlagholz stand das Thema bei einem Jour Fix bereits auf der Tagesordnung. »Ich habe den Auftrag gegeben, Kontakt mit der zuständigen Landesabteilung aufzunehmen und alle Verantwortlichen zusammen zu holen. Denn bei diesem Bereich handelt es sich um eine Landesstraße« – die Gemeinde kann daher nichts selbst entscheiden. Schlagholz: »Wir müssen gemeinsam schauen, was wir zur Entschärfung der Situation unternehmen können.«
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