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Frantschach-St. Gertraud. Neue Kinder und mit ihnen neues Leben wird in den früheren Werkskindergarten in Frantschach-St. Gertraud einziehen. Am Freitag, 26. Juni, fand der Spatenstich zu seiner Reaktivierung statt. Das Gebäude erhält auch einen Zubau und soll im Endausbau vier Kindergartengruppen beherbergen.
Kärnten hat seit September 2023 ein neues Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz, nach dem die Gruppen schrittweise auf 20 Kinder verkleinert werden müssen. Dafür braucht es mehr Personal – und mehr Platz. Die Marktgemeinde hat daher im Vorjahr eine dritte Kindergartengruppe eröffnet, die derzeit als Provisorium in der Volksschule St. Gertraud untergebracht ist. Durch die Erweiterung einer zusätzlichen Gruppe einer Kindertagesstätte wurde im Bestandskindergarten in St. Gertraud zusätzlicher Raum benötigt, sodass auch die zweite Gruppe des Kindergartens in die Volksschule übersiedeln musste.
Mangels Grünflächen rund um den Bestandskindergarten entschloss sich die Gemeindeführung, den ehemaligen Werkskindergarten der Mondi Frantschach GmbH wieder zu nutzen. Er steht seit rund zehn Jahren leer und wurde 2016 von der Gemeinde gekauft.
Geplant wurde die Revitalisierung von der Architekt Petschenig ZT GmbH, abgestimmt mit der Kindergartenleitung sowie der Abteilung für Elementarbildung des Landes Kärnten. Das neue Kindergartengebäude wird am technisch letzten Stand errichtet.
Das ist geplant
Um höchste Energieeffizienz zu erreichen, wird das Gebäude wärmetechnisch aufgerüstet und mit einer PV-Anlage samt Speicher ausgestattet. Die Betreuungsräume werden mit einem Raumlüftungssystem versehen, das für einen optimalen Luftaustausch sorgen wird, um die Virenlast auf ein Minimum zu reduzieren. Geschaffen wird auch ein eigenes Kindergartenrestaurant mit einer 70 Quadratmeter großen Terrasse: Auf ihr kann das Essen im Freien eingenommen oder bei Schlechtwetter draußen gespielt werden. Der Baumbestand, der teils mehr als 100 Jahre alt ist, wird in die Außenanlagen integriert und dient auch der Beschattung im Sommer. Befestigte Wege führen zu den Spielgeräten und erlauben Wettrennen mit Laufrädern oder Gokarts.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro, der Kärntner Bildungsbaufonds hat Fördermittel in der Höhe von 1.250.000 Euro zugesagt. Der Rest wird über den Kärntner Regionalfonds, Bundes- und Landesförderungen sowie Mitteln des Kommunalen Investitionsprogramms 2023 bereitgestellt. Die Sanierungsarbeiten sollen im kommenden Jahr abgeschlossen sein, die Gemeinde plant den Umzug in das neue Haus für Sommer 2025.
Beim Spatenstich begrüßte Bürgermeister Günther Vallant auch Landeshauptmann Peter Kaiser, die beiden Frantschach-St. Gertrauder Vizebürgermeisterinnen Claudia Arpa und Nina Asprian, LAbg. Harald Trettenbrein, die Schulleiter Michael Drießen (Mittelschule) und Silvia Stückler (Volksschule), Mondi-Geschäftsführer Gottfried Joham sowie Edwin Storfer, Obmann der Marktgemeinschaft.
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